Während Daimler Benz in diesem Jahr keine Spenden an deutsche Parteien plant, sei die Spendenfreude in den USA ungebrochen, wie das Nachrichtenportal Business Insider berichtet. Zwar sei es in den USA Unternehmen untersagt, an Politiker und Parteien zu spenden. Aber mit Hilfe von Lobbygruppen (Political Action Committee - PAC) gebe es eine Möglichkeit, ein solches Verbot zu umgehen.
Es geht um Millionenbeträge
Diese sogenannten PACs dürften bei Wahlen bis zu 5.000 US-Dollar an Kandidaten und bis zu 15.000 Dollar jährlich an Parteien spenden. Und: es gebe keinen Höchstbetrag bei vom PAC geschalteten Werbeanzeigen für Kandidaten. Rechnet man diese "Spenden" hinzu, dann gehe es bei den PAC-Zuwendungen an Parteien und Politiker nicht um wenige Tausend Dollar, sondern um Millionenbeträge. So hätten zum Beispiel BASF und Telekom anläßlich der Kongresswahlen 2018 jeweils über eine Million Dollar gespendet.
Mit dem Präsidenten auf einer Linie
Bislang seien zwei Politiker von Daimler mittels PAC unterstützt worden. Beide seien Republikaner und mit US-Präsident Donald Trump in den meisten Fragen "auf einer Linie", so das Nachrichtenportal. So seien 1.000 Dollar an Bill Johnson, einen Republikaner aus Ohio, der seinen Sitz im Repräsentantenhaus verteidigen will, geflossen. Johnson sei ein erklärter Gegner des Pariser Klimaabkommens und in den wichtigen Fragen mit Trump einer Meinung. Bei 98 Prozent der wichtigsten Abstimmungen im Parlament votiere er im Sinne Trumps.
In Handelsfragen weniger protektionistisch
Weitere 1.500 Dollar habe Todd Young, beziehungsweise sein PAC, von Daimler erhalten. Der Senator aus Indiana sei Mitglied im Verkehrsausschuss und Vorsitzender des Unterausschusses für internationale Wirtschaftspolitik. Für Daimler sei er interessant, da sich Young in Handelsfragen weniger protektionistisch als Trump gebe. Trotzdem vertrete er bei 92 Prozent der wichtigsten Abstimmungen Trumps Haltung. mei