Der FC Bayern München belegt mit einem Gesamtumsatz von 587,8 Millionen Euro (exklusive Transfererlöse) hinter Manchester United, Real Madrid und dem FC Barcelona den vierten Platz und ist damit der einzige deutsche Club in den Top 10. Die beiden Liga-Konkurrenten Borussia Dortmund (332,6 Mio. Euro) und FC Schalke 04 (230,2 Mio. Euro) folgen im Deloitte-Ranking auf den Plätzen zwölf und 16. Damit belegen diese drei Clubs im Umsatz-Ranking der Bundesligisten auch die ersten drei Plätze.
"Mit dem vierten Platz im internationalen Ranking zählt der FC Bayern München einmal mehr zu den weltweiten Spitzenclubs und ist somit seit nunmehr zehn Jahren unter den Top 5 vertreten. Wie zuletzt im sportlichen Bereich ist der FC Bayern hierzulande auch hinsichtlich der Umsatzerlöse Spitzenreiter, wenngleich Borussia Dortmund und der FC Schalke 04 ihren Rückstand dank neuer Rekordumsätze reduzieren konnten. Generell zeigt sich im Bundesliga-Ranking aber einmal mehr die große Relevanz der UEFA-Wettbewerbe für die Umsätze der Bundesliga-Clubs", erklärt Karsten Hollasch, Partner und Leiter Consumer Business bei Deloitte.
Einige Unterschiede bei den Umsatzerlösen
Doch auch außerhalb der drei führenden Clubs gebe es in der Bundesliga einige Unterschiede hinsichtlich der Umsatzerlöse. Maßgeblich für die Einnahmen scheinen vor allem die Teilnahme an der UEFA Champions League und der UEFA Europa League sowie die kommerziellen Erlöse zu sein. Während Letztere insbesondere Gelder aus Sponsoring umfasse, bietet auch das Merchandising attraktive Möglichkeiten und werde eine immer wichtigere Einnahmequelle. Wie die deutsche Version der "Football Money League" zudem zeige, dürften künftig auch Clubs aus den USA und China weitere Erlössteigerungen generieren und damit näher an die europäischen Vereine heranrücken.
Wesentlicher Erfolgsfaktor des FC Bayern: die kommerziellen Erlöse
Ein zentraler Baustein bei den Umsatzerlösen des FC Bayern München blieben weiterhin die kommerziellen Erlöse. So steigerte der deutsche Rekordmeister in der Saison 2016/17 diese um 0,8 auf 343,4 Millionen Euro und erobere damit im internationalen Ranking den Spitzenplatz in dieser Erlöskategorie von Manchester United zurück. Sie seien auch ein wesentlicher Treiber der Positionierung des FC Bayern im Bundesliga-Ranking vor Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04.
Die internationalen Wettbewerbe entscheiden über die Platzierung
Dabei konnten sowohl der BVB als auch S04 in der Saison 2016/17 neue Rekordumsätze erzielen. Bei Ersterem lag der Umsatz um 48,7 Millionen Euro höher als im Vorjahr, wofür vor allem die zusätzlichen TV-Erlöse aus der UEFA Champions League verantwortlich gewesen seien. Gleiches gelte für den Umsatzrekord des FC Schalke 04 durch die Teilnahme an der UEFA Europa League, welche einen wesentlichen Anteil an der Steigerung der Einnahmen aus Medienrechten um 10 Prozent hatte. Diese Erfahrung habe auch Borussia Mönchengladbach mit einem Umsatzwachstum von 20,0 Millionen Euro (+13%) gemacht. Haupttreiber des erneuten Rekordumsatzes waren die Teilnahme an der UEFA Europa League sowie das Vorrücken bis ins Halbfinale des DFB-Pokals.
Die Einnahmen der Bundesliga-Clubs
Neben den ersten vier Clubs verbuchten auch der Hamburger SV, der 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt in der Spielzeit 2016/17 Gesamtumsätze im dreistelligen Millionenbereich, wobei alle genannten Clubs ihren Umsatz im Vergleich zur Vorsaison steigern konnten. Nach dem Abstieg des Hamburger SV und des 1. FC Köln dürfte es jedoch spätestens ab der Saison 2018/19 zu Änderungen im Bundesliga-Umsatzranking kommen. Insgesamt reiche die Bandbreite der Gesamtumsätze der hier dargestellten Bundesliga-Clubs vom FC Ingolstadt mit 60,1 Mio. Euro bis hin zum FC Bayern München mit 587,8 Mio. Euro und damit nahezu dem zehnfachen Umsatz.
Einnahmestruktur der Bundesligisten 2016/2017 (in Mio. Euro)
Rang Club Gesamtumsätze
- FC Bayern München 587,8
- Borussia Dortmund 332,6
- FC Schalke 04 230,2
- Borussia M'gladbach 169,3
- Hamburger SV 121,5
- 1. FC Köln 112,1
- Eintracht Frankfurt 105,8
- SV Werder Bremen 89,0
- Hertha BSC 84,3
- FSV Mainz 05 83,4
- FC Ingolstadt 60,1
Merchandising wird immer für Bundesligisten immer wichtiger
In der zurückliegenden Saison nahmen die Bundesliga-Clubs insgesamt 191,8 Millionen Euro durch Merchandising ein. Im Schnitt sind das 10,7 Millionen Euro pro Club, was einer Steigerung um 12 Prozent seit 2012/2013 entspreche. Insgesamt wuchs diese Kategorie in den letzten zehn Jahren um 177 Prozent und damit stärker als alle anderen Erlöskategorien. Die meisten Merchandising-Artikel verkauften sich im Einzelhandel, wobei unter den Kunden alle Altersgruppen nahezu gleichmäßig vertreten und ca. 38 Prozent weiblich sind.
Neue Kräfte aus den USA und China
Während die "Football Money League" aktuell ausschließlich europäische Clubs umfasst, spielen auch nicht-europäische Vereine eine zunehmend wichtige Rolle im internationalen Fußball. So stelle die deutsche Studie mit Atlanta United FC (USA) und Guangzhou Evergrande Taobao FC (China) zwei aufstrebende Clubs vor, die 2017 durchschnittlich jeweils mehr als 45.000 Zuschauer in ihre Stadien lockten. Dennoch dürften vorerst weiterhin die europäischen Vertreter - sowohl sportlich als auch finanziell - den Ton angeben und weiteres Wachstum erzielen.
Medienrechte tragen zur weiteren Umsatzsteigerungen bei
"Nachdem die Top-20-Clubs in der Saison 2016/2017 mit 7,9 Milliarden Euro einen neuen Umsatzrekord verbuchten, darf für die Spielzeit 2017/18 mit einem Überschreiten der Acht-Milliarden-Euro-Grenze bei den kumulierten Umsatzerlösen gerechnet werden - auch wenn das Wachstum wahrscheinlich nicht mehr ganz so hoch ausfallen wird. In der Bundesliga wird insbesondere der neue Medienrechtezyklus zu einer weiteren Steigerung beitragen", fügt Hollasch hinzu. pm, ots, mei
Quelle: Deloitte
English version
With FC Bayern Munich, Borussia Dortmund and FC Schalke 04, three Bundesliga clubs are among the 20 top-selling football clubs in the world. With a total turnover of 587.8 million euros (excluding transfer revenues), FC Bayern Munich ranks fourth behind Manchester United, Real Madrid and FC Barcelona, making it the only German club in the top 10. Borussia Dortmund (EUR 332.6 million) and FC Schalke 04 (EUR 230.2 million), the two league competitors, rank twelfth and 16th respectively in the Deloitte rankings. These three clubs thus also occupy the top three places in the sales ranking of the Bundesliga clubs.
"With its fourth place in the international ranking, FC Bayern Munich is once again one of the world's top clubs and has been among the top 5 for ten years now. As recently in the field of sports, FC Bayern is also the leader in Germany in terms of sales, although Borussia Dortmund and FC Schalke 04 were able to reduce their backlog thanks to new record sales. In general, however, the Bundesliga ranking once again shows the great relevance of the UEFA competitions for the sales of the Bundesliga clubs," explains Karsten Hollasch, Partner and Head of Consumer Business at Deloitte.
Some differences in sales revenues
But even outside the three leading clubs there are some differences in the Bundesliga in terms of sales revenues. The main revenue drivers appear to be participation in the UEFA Champions League and the UEFA Europa League, as well as commercial revenues. While the latter are mainly sponsoring revenues, merchandising also offers attractive opportunities and is becoming an increasingly important source of income. As the German version of the "Football Money League" also shows, clubs from the USA and China are likely to generate further revenue increases in the future and thus move closer to European clubs.
A key success factor for FC Bayern: commercial revenues
Commercial revenues remained a central component of FC Bayern Munich's sales revenues. In the 2016/17 season, for example, the German record champion increased sales by 0.8 million euros to 343.4 million euros, regaining the top position in this Manchester United revenue category in the international ranking. They are also a major driver of the positioning of FC Bayern in the Bundesliga ranking ahead of Borussia Dortmund and FC Schalke 04.
The international competitions decide the ranking
Both BVB and S04 achieved new record sales in the 2016/17 season. In the former case, sales were EUR 48.7 million higher than in the previous year, mainly due to the additional TV revenues from the UEFA Champions League. The same applied to the record sales of FC Schalke 04 through its participation in the UEFA Europa League, which contributed significantly to the 10 percent increase in revenues from media rights. Borussia Mönchengladbach had also made this experience with sales growth of EUR 20.0 million (+13%). The main drivers of the new record turnover were the participation in the UEFA Europa League and the progress to the semi-finals of the DFB Cup.
Income of the Bundesliga clubs
In addition to the first four clubs, Hamburger SV, 1. FC Köln and Eintracht Frankfurt also posted total sales in the three-digit million range in the 2016/17 season, with all the clubs mentioned increasing their sales compared with the previous season. Following the relegation of Hamburger SV and 1. FC Köln, however, the Bundesliga sales ranking is likely to change by 2018/19 at the latest. Overall, the range of total sales of the Bundesliga clubs presented here extends from FC Ingolstadt with 60.1 million euros to FC Bayern Munich with 587.8 million euros and thus almost ten times the sales.
Revenue structure of Bundesliga clubs 2016/2017 (in million euros)
Rank Club Total Revenues
- FC Bayern Munich 587.8
- Borussia Dortmund 332.6
- FC Schalke 04 230,2
- Borussia M'gladbach 169.3
- Hamburger SV 121.5
- 1. FC Cologne 112.1
- Eintracht Frankfurt 105.8
- SV Werder Bremen 89.0
- Hertha BSC 84.3
- FSV Mainz 05 83.4
- FC Ingolstadt 60.1
Merchandising is becoming increasingly important for Bundesliga clubs
In the past season, the Bundesliga clubs earned a total of 191.8 million euros through merchandising. On average, this amounts to 10.7 million Euro per club, which corresponds to an increase of 12 percent since 2012/2013. Overall, this category has grown by 177 percent over the past ten years, which is more than any other revenue category. Most merchandising articles were sold in the retail trade, with all age groups almost equally represented among customers and approximately 38 percent female.
New forces from the USA and China
While the Football Money League currently comprises exclusively European clubs, non-European clubs are also playing an increasingly important role in international football. For example, the German study presents Atlanta United FC (USA) and Guangzhou Evergrande Taobao FC (China), two up-and-coming clubs that each attract an average of more than 45,000 spectators to their stadiums in 2017. Nevertheless, the European representatives - both sporting and financial - should continue to set the tone for the time being and achieve further growth.
Media rights contribute to further sales growth
"After the top 20 clubs set a new sales record in the 2016/2017 season with 7.9 billion euros, the 2017/18 season can be expected to exceed the eight-billion-euro mark in cumulative sales revenues - even if growth will probably no longer be quite as high. In the Bundesliga, the new media rights cycle in particular will contribute to a further increase," adds Hollasch. pm, ots, mei
Source: Deloitte