In einem gemeinsamen Aufruf heißt es, das Pariser Klimaschutzabkommen und die 2030 Agenda mit den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen müssten ambitioniert umgesetzt werden und die zentrale Grundlage für politische Entscheidungen sein.
"Deutschland als starkes Industrie-, Ingenieurs- und Bildungsland hat das Potenzial, eine glaubwürdige und kraftvolle Energie-, Mobilitäts- und Landwirtschaftswende zu gestalten", so der Text. Wichtig dafür sei, "verlässliche politische Rahmensetzungen und Anreize zu schaffen". Konkret fordern die Autoren noch in diesem Jahr ein verbindliches Klimaschutzgesetz sowie ein wirksames Aktionsprogramm für dessen Umsetzung. Darüber hinaus solle Deutschland aktiv mit Schwellen- und Entwicklungsländern bei der Umsetzung dieser Ziele zusammenarbeiten.
Klarer wissenschaftlicher Befund
Die Verfasser erinnern in ihrem gemeinsamen Aufruf auch an den überwältigend klaren wissenschaftlichen Befund, dass die globalen Emissionen in den nächsten 10 Jahren halbiert werden müssten, um einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur über 1,5°C zu verhindern. Kurzsichtige Parteitaktik oder Wohlstandsversprechen auf Kosten zukünftiger Generationen dürften in der heutigen Politik deshalb keinen Platz haben, so die Autoren.
Für das Pariser Klimaabkommen einsetzen
In dem gemeinsamen Appell fordern die Autoren darüber hinaus alle deutschen Stiftungen auf, sich unabhängig ihrer jeweiligen Programmatik "auch nach innen und nach außen " klar für die Ziele des Pariser Klimaabkommens und die UN-Nachhaltigkeitsziele einzusetzen. Es sei bekannt, welche Technologien und Lebensstiländerungen auch in Zukunft ein gutes Leben ermöglichten. Die Autoren fordern die Politik deshalb dazu auf, den notwendigen Strukturwandel mit Konzepten anzugehen, die allen eine Perspektive geben.
Die Unterzeichner des Aufrufs:
- Alexander Bonde, Deutsche Bundesstiftung Umwelt
- Dietmar Hopp, Dietmar Hopp-Stiftung
- Caio Koch-Weser, European Climate Foundation
- Klaus Milke, Stiftung Zukunftsfähigkeit und Chair Foundations 20
- Prof. Dr. Michael Otto, Umweltstiftung Michael Otto
- Prof. Dr. Joachim Rogall, Robert Bosch Stiftung
- Dr. Michael Schaefer, BMW Foundation Herbert Quandt. pm, ots, mei