"Auch unter dem Deckmantel des Klimaschutzes wäre dies ein eklatanter Vertrauensbruch", kritisierte Generalsekretär Wolfgang Steiger in der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Eine von Autofahrern finanzierte Infrastrukturabgabe, wie jetzt von Teilen der CSU und CDU befürwortet, lehnte der Wirtschaftsrat ab.
"Die Große Koalition hat sich im Koalitionsvertrag dazu verpflichtet, Steuern und Abgaben nicht zu erhöhen. Das Versprechen gilt", betonte Steiger. Für den Wähler sei dies ein Beweis für die Glaubwürdigkeit von Politik. Der Sprecher von 12.000 Unternehmern forderte die Bundesregierung auf, stattdessen nach Alternativen für die versprochene Entlastung von Autofahrern zu suchen.
Mobilität darf nicht zum Luxusgut werden
"Mobilität darf nicht zum Luxusgut für den Normalverbraucher werden", erklärte er. Laut CDU-Wirtschaftsrat gehören alle Steuern und Abgaben auf Energie auf den Prüfstand. "Deren mangelnde Lenkungswirkung ist an vielen Stellen offensichtlich", kritisierte Steiger. Einen "Anachronismus" stelle die EEG-Umlage dar, die in Teilen auch vom umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene zu entrichten sei und damit dessen Kosten erhöhe. "Die sogenannte Ökosteuer, deren Wirkung seit der Einführung vor 20 Jahren ausbleibt, kann getrost als Etikettenschwindel betrachtet werden", meinte der Generalsekretär des CDU-nahen Gremiums.
pm, ots