Der Ex-Regierungschef der Bundesrepublik richte in einem "ganz zentralen Punkt, wo es um das Völkerrecht und die gewaltsame Grenzverschiebung auf dem europäischen Kontinent geht, mit seiner absurden, gefährlichen Rhetorik einen enormen Schaden an und stellt somit auch die Glaubwürdigkeit Deutschlands infrage", sagte der Diplomat der Düsseldorfer "Rheinischen Post"
Melnyk weiter: "Ich hätte mir im schlimmsten Albtraum nicht vorstellen können, dass ein deutscher Ex-Kanzler diese perfide Aggression Putins so schamlos verteidigen würde." Der Botschafter der Ukraine lobte auch das Sanktionsregime gegen Russland.
Putin stellt Existenzrecht der Ukraine infrage
"Ohne die Sanktionen würde Putin noch viel weiter gehen. In seiner verrückten Ideologie ist die Ukraine kein eigenständiger Staat. Unser Land soll nach Putins Wahnvorstellung von Moskau abhängig sein", sagte Melnyk. Er warf dem russischen Präsidenten vor, das Existenzrecht der Ukraine infrage zu stellen und verglich die Lage seines Landes mit der von Israel. "Der Kremlherr will dieses Existenzrecht den Ukrainern absprechen, vergleichbar mit dem, dass manche Länder das Existenzrechts Israels infrage stellen", sagte der Diplomat. Melnyk sprach sich auch dafür aus, dass "die finanziellen und personellen Sanktionen gegen Moskau noch ausgeweitet werden". pm, ots