Das war ein legendäre Sieg für die Ewigkeit. Im Jahr des Mauerfalls, 1989, gewannen Steffi Graf und Boris Becker in Wimbledon. Deutschland stand Kopf. Nach den Siegen der beiden Tennis-Legenden, setzte ein Run auf den "weißen Sport" im Lande an.
Das war einmal. Wenn wir heute auf das deutsche Tennis und speziell auf Wimbledon 2019 blicken, dann bestimmt Tristesse. die Szenerie. Nach zwei Runden mussten die deutschen Spielerinnen und Spieler schon die Segel im Mekka des Tenniszirkus streichen. Sogar die hoch gesetzten Alexander Zverev und Angelique Kerber konnten ihre hochgesteckten Ziele nicht erreichen. Beide schieden vorzeitig und sang- und klanglos aus dem Turnier aus.
Die "Schudigen" waren schnell gefunden
Die "Schuldigen" für ihr sportliches Desaster hatten die beiden schnell gefunden. Bei Zverev war es der Ex-Manager und bei "Angie" einfach ein "schlechter Tag" die "verantwortlich" für die Niederlagen waren. Da stellt sich die Frage, warum haben beispielsweise Serena Williams und Roger Federer eigentlich so wenig "schlechte Tage"?
Der Nachwuchs ist zu schnell "satt"
Barbara Rittner, ihres Zeichens Bundestrainerin der deutschen Tennisdamen, hatte schon kürzlich zu einer Analyse angehoben, um den Zustand des Tennisnachwuchses zu beschreiben. Rittner stellte fest, dass die Nachwuchscracks zu früh schon "satt" sind. Das heißt im Klartext, ab einem gewissen Zeitpunkt sind diese nicht mehr bereit, sich für ihren Sport zu quälen.
Das Umfeld trägt auch eine Mitschuld
Und dafür trage auch das "Umfeld" der Spielerinnen und Spieler durchaus eine Mitschuld. Denn dieses Umfeld sorge dafür, dass den Spielern alle Unannehmlichkeiten des (Tennis)Lebens abgenommen werde. Da kann man schon verstehen, dass der- oder diejenige, die so gepampert wird, wenn es darauf ankommt, am nötigen Ehrgeiz fehlen lässt.
Nur der persönliche Wille verhilft zum Erfolg
Um diesem Phlegma zu entgehen, sollte sich der deutsche Tennisnachwuchs einmal die Frage stellen, warum zum Beispiel die vielen Spielerinnen aus den osteuropäischen Ländern so viel erfolgreicher im Tennis sind? Vielleicht ist die Frage ganz einfach zu beantworten: Wer zu den Großen in seinem Sport zählen möchte, dem hilft nicht eine Armee von "Assistenten", sondern nur der ganz persönliche Wille. mei