"Maaßen redet unseren Staat klein und schlecht. Kein AfD-Mann, sondern jemand, der in meiner Partei ist. Unvorstellbar. Das ertrage ich nur unter Schmerzen", sagt der 56-Jährige im Interview mit der Westfalenpost.
"Solche Äußerungen bereiten den Boden. Simple, einfache Menschen sind so leicht verführbar." Maaßen hatte über einen Text der Neuen Zürcher Zeitung über die steigende Quote deutscher Bürger mit Migrationshintergrund gesagt, das sei wie "West-Fernsehen".
"Der Mann hat doch Verpflichtungen"
"Wenn ich das nächste Mal jemanden aus dem Innenministerium treffe, muss ich unbedingt fragen, was vorliegen muss für die Verletzung von nachwirkenden Treuepflichten. Der Mann hat doch eine Verpflichtung gegenüber dem Staat, dem er gedient hat und der aktuell seine Pension bezahlt", sagt Hollstein.
Als Demokraten nicht wegducken
Hollstein war im November 2017 wegen seiner Flüchtlingspolitik in einem Imbiss mit einem Messer bedroht worden, dabei aber unverletzt geblieben. Bis heute erhält er Morddrohungen. Im Hinblick auf den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke sagt Hollstein: "Mir tut diese Familie unsäglich leid und wir sind es der Familie Lübcke schuldig, dass wir uns als Demokraten nicht wegducken, dass wir den Mund aufmachen. Je mehr das tun, desto weniger angreifbar sind wir." pm, ots