"In diesem Zusammenhang werden zum Beispiel die Modernisierung und die deutsche Finanzierung der französischen Atomwaffen diskutiert. Das ist natürlich völlig falsch", sagte von Lieven gegenüber der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland".
Vielmehr müssten Anstrengungen unternommen werden, einen neuen INF-Vertrag auszuhandeln, der die europäischen Atommächte, aber auch China, Pakistan, Indien und Israel mit einbezieht, um die atomare Bedrohungslage zu reduzieren.
Klimawandel die höchste Priorität einräumen
Von Lieven fordert außerdem, den globalen Herausforderungen wie der Klimawandel höchste Priorität einzuräumen. "Die großen Herausforderungen, vor denen wir alle stehen, sind durch das Pariser Klimaabkommen und die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen definiert. Wenn wir die als Leitfaden für unser Handeln nehmen, würde das bedeuten, keine Ressourcen, kein menschliches Wissen und auch keine finanziellen Mittel, die wir eigentlich brauchen, um diese Welt nachhaltig und fair zu entwickeln, in Rüstungsprojekte zu stecken", sagte er. pm, ots