"Ich war sehr zufrieden mit den pragmatischen Akzenten, die Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bei ihrer Vereidigung gesetzt hat. Ein guter Anfang", sagte Kornblum im Sonntags-Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag".
Kornblum kritisierte aber die deutsche Unsicherheit in verteidigungspolitischen Fragen. "Was hier fehlt sind auch nicht Verteidigungsfähigkeiten, sondern ein strategischer Blick, was Sie überhaupt mit ihrem Einfluss anfangen wollen."
"Alle Energie in Europa gesteckt"
Ganz Europa hätte nach dem Ende des Kalten Krieges eine transatlantische Sicherheitsstruktur mit den USA aufbauen müssen, "also EU-Ziele in die Nato einbetten müssen", sagte Kornblum. "Stattdessen hat man sich psychologisch aus der Nato verabschiedet und alle Energie in Europa gesteckt." Dies sei ein Grund für die pazifistische Stimmung in Deutschland und die niedrigen Verteidigungsausgaben. pm, ots