"Es wäre schön, wenn sie durch ihre Leistungen bei der Europameisterschaft das Vertrauen der Verantwortlichen in ihren Vereinen bekommen", sagte der 56-Jährige in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Seine Mannschaft hatte überraschend das Finale erreicht und den dritten Titelgewinn beim 1:2 gegen Spanien knapp verpasst. "Die Erfahrungen gerade aus den engen Spielen machen die Jungs widerstandsfähiger", sagte der Fußballlehrer, der die EM abgehakt hat und sich auf die Sichtung des Kaders konzentriert, der die Qualifikation für die Endrunde 2021 in Slowenien und Ungarn schaffen soll.
Stefan Kuntz spricht für eine U23 bei den Proficlubs aus
Im Interview sprach sich Kuntz auch für die 2. Mannschaften (U23) aus, die in einigen Profiklubs abgeschafft worden sind. "Viele Vereine, die die U23 abgemeldet haben, würden den Vorgang gerne rückgängig machen. Ich fand die U23 in Kaiserslautern unersetzlich, weil die Talente dort den Übergang vom Jugend- zum Profispieler mit vielen Spielzeiten besser schaffen können", erklärte Kuntz, der von 2008 bis 2016 Vorstandsvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern war.
Vielfältige Spielformen bei der Nachwuchsförderung
Beim Blick auf die Nachwuchsförderung an der Basis plädierte Kuntz für vielfältige Spielformen, die allen Kindern den Spaß erhalten. "Das Fußballspielen in seiner ursprünglichsten Form, der sogenannte Bolzplatzfußball, sollte seinen Stellenwert bekommen." pm, ots