Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. Dies traf 2018 auf jede vierte Person in Deutschland zu. Im Jahr 2018 waren rund 52 % der Bevölkerung mit Migrationshintergrund Deutsche und knapp 48 % Ausländerinnen beziehungsweise Ausländer.
Etwa die Hälfte der 10,9 Millionen Deutschen mit Migrationshintergrund besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit seit ihrer Geburt (5,5 Millionen). Sie haben einen Migrationshintergrund, weil mindestens ein Elternteil ausländisch, eingebürgert, deutsch durch Adoption oder (Spät-)Aussiedlerin oder Aussiedler ist.
Fast die Hälfte der Zugewanderten gibt familiäre Gründe für Migration an
Von den 20,8 Millionen in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund waren rund 13,5 Millionen Menschen nicht hierzulande geboren, sondern sind im Laufe ihres Lebens zugewandert. Als wichtigstes Migrationsmotiv nannten die Zugewanderten familiäre Gründe (48 %), bei weiteren 19 % war es die Aufnahme beziehungsweise Suche nach einer Beschäftigung in Deutschland. Für 15 % der Zugewanderten stellten Flucht und Asyl das Hauptmotiv dar. 5 % gaben an, zum Studieren beziehungsweise wegen einer Aus- oder Weiterbildung nach Deutschland gekommen zu sein.
Knapp drei Viertel der aus familiären Gründen Zugewanderten kommen aus Europa
Zuwandererinnen und Zuwanderer, die angaben, aus familiären Gründen nach Deutschland gereist zu sein, kamen hauptsächlich aus Europa (72 %), ebenso diejenigen, die wegen der Aufnahme beziehungsweise Suche nach einer Beschäftigung nach Deutschland gekommen sind (85 %). Hingegen kamen Zuwandererinnen und Zuwanderer, die Flucht und Asyl als Hauptmotiv für die Migration angaben, hauptsächlich aus dem Nahen Osten (47 %). Diejenigen, die für ein Studium oder eine Aus- und Weiterbildung nach Deutschland eingereist sind, kamen zu 40 % aus Europa und zu 38 % aus Asien. pm, ots