"Ich habe 181 Länderspiele für Deutschland gemacht, aber wenn ich einen Job gebraucht habe, habe ich ihn dort jedenfalls nicht bekommen. Ich habe mich mal als hauptamtlicher Trainer beworben und bin nicht mal zum Interview eingeladen worden.
Nachdem ich vier Jahre als Co-Trainer vom damaligen Nationaltrainer Dirk Bauermann gearbeitet hatte, hat mich das schon sehr frustriert", sagte der 56-Jährige der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Und selbst in seiner Zeit als Assistenztrainer des Nationalteams durchlebte Gnad nach eigener Aussage schwere Zeiten.
"Phasen, da saß ich quasi auf der Straße"
"Ich war zwar Assistenztrainer der Nationalmannschaft, aber das waren vielleicht zwei Monate im Jahr. Es gab eine Phase, da saß ich quasi auf der Straße und war froh, dass ich einen kleinen Verein in Wuppertal gefunden habe, bei dem ich für ein paar Euro in der Jugendabteilung arbeiten konnte", sagte der heutige Trainer von Zweitliga-Aufsteiger Bayer Giants Leverkusen. Der deutschen Mannschaft traut Gnad bei der anstehenden WM in China (31. August bis 15. September) "alles" zu. "Henrik Rödl hat eine richtig gute Mannschaft, die vielen anderen Teams wehtun kann. Zu meiner Zeit hatten wir acht bis zehn Mann, die ein gewisses internationales Niveau hatten. Jetzt sind es 40 oder 50", sagte er. pm, ots