Die Vorschläge der G7 seien "weiter den transnationalen Unternehmen und dem Kapital untergeordnet", sagte Ghiotto der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland".
"Solange das nicht durchbrochen wird, sind die Staaten gefesselt, wegen der Macht des Kapitals", erklärte die Wissenschaftlerin von der Nationalen Universität San Martín, die am Gegengipfel in Hendaye und Irun teilnahm, der vor dem anstehenden G7-Treffen in Biarritz stattgefunden hat. "Wir müssen Alternativen schaffen, denn diese Politik der weiteren Liberalisierung, der beschleunigten Zirkulation des Kapitals und der Ausweitung des Handels führt in eine irrationale Spirale, die den Planeten zerstört", ist die Attac-Aktivistin überzeugt.
Vernetzung der Protestbewegung in Nord und Süd
Sie hält eine Vernetzung der Protestbewegung in Nord und Süd für notwendig: "Nur weil man sich lokal wehrt oder für etwas eintritt, heißt das nicht, dass dieser Kampf nicht mit anderen in Verbindung steht. Der Geist der Intergalaktischen Treffen der Zapatisten aus dem mexikanischen Chiapas lebt darin fort. Wofür an anderen Stellen gekämpft wird, hat Einflüsse auf das eigene Leben. Genau deshalb ist der Austausch hier so wichtig", benennt sie den Sinn des Gegengipfels. pm, ots