"Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Olaf Scholz müssen jetzt von der Bremse gehen und die Mittel freigeben", sagte Georg Schirmbeck, Präsident des Rates, im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Die Waldbesitzer verhandeln mit der Regierung über einen "Pakt für den Wald" in Höhe von rund zwei Milliarden Euro. Mit dem Geld sollen die Beseitigung von Schäden und die Wiederaufforstung finanziert werden. Eines der größten Probleme bei der Wiederaufforstung ist nach Schirmbecks Angaben das Schalenwild, das in vielen Regionen alle Setzlinge wegfresse. Die Landkreise müssten dafür sorgen, dass intensiver gejagt werde, sagte der Forstwirtschaftsratspräsident.
"Exorbitantes Versagen" der Unteren Jagdbehörden
Den unteren Jagdbehörden warf Schirmbeck "ein exorbitantes Versagen" vor, weil diese verhinderten, dass der Schalenwild-Bestand reguliert werde. Eine Überarbeitung der Jagdgesetze, wie sie Klöckner fordert, sei "nicht notwendig". Trotz der intensiven Bemühungen, den Wald für den Klimawandel fit zu machen, zeichnete Schirmbeck ein düsteres Bild: "Wenn die Hitze fortdauert und es weiter nicht regnet, dann wird es so traurig, dass ich es mit Worten nicht beschreiben mag." In vielen ausgetrockneten Wäldern habe sich der Borkenkäferbefall seit Jahresbeginn verdoppelt. "Wenn die Trockenheit anhält, werden wir ganze Waldgebiete verlieren", warnte Schirmbeck. pm, ots