Das habe aber mehr mit der Tatsache zu tun, "dass ich gegen einen Bundesligaklub aus der Stadt spiele, in der ich aufgewachsen bin und in der ich verwurzelt bin", und weniger damit, dass es gegen RB gehe, wie er im Interview mit der "Mitteldeutschen Zeitung" sagte.
Der 42-Jährige findet es prima, dass es mit RB nun einen Bundesliga-Spitzenklub in seiner Heimatstadt gibt: "Viele Leute in der Region haben darauf gewartet, nicht nur Bundesliga, sondern auch Champions und Europa League zu sehen. Da ist ein absoluter Mehrwert für die ganze Region entstanden." RB Leipzig habe sich "mittlerweile etabliert in der Stadt, ist ein gern gesehener Klub". Einen Trainerposten in Leipzig kann sich der frühere Mainzer Bundesligaspieler, der nach wie vor mit seiner Familie in Taucha bei Leipzig lebt, nur bedingt vorstellen.
Rose lässt sich ein Hintertürchen offen
"Es geht darum, dass man seine Heimat genießen will. Wenn ich in Leipzig ankomme, möchte ich in Ruhe was essen gehen, in Ruhe an einen See fahre", erklärte er. "Ich möchte, dass meine Tochter zur Schule gehen kann, ohne dass es Thema ist, ob der Papa am Wochenende gewonnen oder verloren hat." Dennoch lässt sich Rose ein Hintertürchen offen: "Auf der anderen Seite wäre es natürlich herausragend, wenn du in deiner Heimat, wenn du bei deiner Familie bist, den Job ausüben kannst, den du am liebsten machst."
2018 war Rose ein Trainerkandidat in Leipzig
Rose war 2018 auch Trainerkandidat in Leipzig gewesen, bevor Rasenballsport Julian Nagelsmann verpflichtete. Kommentieren möchte er das nicht mehr. "Dazu möchte ich nichts mehr sagen. Ich bin jetzt Trainer von Borussia Mönchengladbach. Das ist das alles Entscheidende", so Rose. Zugleich hat er Verständnis für die Proteste der Gladbacher Ultras gegen RB Leipzig. Vor dem Aufeinandertreffen beider Klubs am dritten Spieltag: "Jeder hat das Recht, seine Meinung zu sagen und Dinge zu kritisieren, die er nicht gut findet. Und ich finde auch, dass man diese Meinungsäußerungen akzeptieren muss. Die Proteste sollten allerdings friedlich und anständig sein und nicht unter der Gürtellinie stattfinden." Die Gladbacher Ultras haben einen 19-minütigen Pfeifboykott gegen das "Konstrukt" RB Leipzig angekündigt. Vor seinem Engagement am Niederrhein war Rose sechs Jahre lang beim Leipziger Bruderklub FC Red Bull Salzburg angestellt. pm, ots