Die Produktion in Deutschland fällt nach unserer Hochrechnung im Jahr 2019 auf 4,67 Millionen Fahrzeuge zurück. Die Hochrechnung legt dabei die Monats-ergebnisse der ersten elf Monate zugrunde und ist damit sehr stabil.
Die Pkw-Produktion in Deutschland fällt damit in Jahre 2019 auf ein 22-Jahrestief. Nur im Jahre 1996 war die Pkw-Produktion in Deutschland mit 4,54 Millionen Fahrzeugen schlechter. Das zeigt auch das nachstehende Diagramm.
2020 geht Auto-Produktion weiter zurück
Im Jahr 2020 setzt sich der Rückgang der weltweiten Autoverkäufe fort und erreicht aber mit 78 Millionen Verkäufen seine Talsohle. Nach heutiger Einschätzung kann im zweiten Halbjahr 2020 weltweit wieder mit der Erholung gerechnet werden kann. Auch 2020 muss mit einer weiter rückläufigen Pkw-Produktion in Deutschland gerechnet werden. Hinzu kommt, dass der deutsche Automarkt schwächer wird und damit weniger der deutschen Produktion adsorbiert.
Deutsche Markt nimmt 25 Prozent der Autoproduktion auf
Im Jahr 2019 hat der deutsche Automarkt 25% der Pkw-Produktion in Deutschland aufgenommen. Dies wird in 2020 nicht der Fall sein, da die erwartete Nachfrage von mehr als 3,5 Millionen Pkw-Neuwagen im Jahre 2019 auf 3,3 Millionen sinkt. Damit fehlt der Autoproduktion in Deutschland ein wichtiger Impuls aus dem Inland. Wie Abb. 1 zeigt gehen wir für das Jahr 2020 von einer deutschen Autoproduktion von lediglich 4,5 Millionen Fahrzeugen für das Jahr 2020 aus. Für 2020 muß man daher sowohl bei Autobauern als auch bei Zulieferern mit zeitweiliger Kurzarbeit rechnen.
Autostandort Deutschland verliert weiter Bedeutung
Mit dem Rückgang der Autoproduktion in Deutschland verliert der Standort Deutschland für die Welt-Autoindustrie weiter an Bedeutung. Das geplante Tesla Werk in Brandenburg hilft zwar den Abwärtstrend abzumildern, kann allerdings keine Trendumkehr einleiten. Nur noch 5,9% aller weltweit verkauften Autos stammen im Jahre 2019 aus Deutschland. Im Jahr 1998 waren das noch 11,8%. Deutschland verliert damit im weltweiten Autogeschäft an Bedeutung – ganz im Gegenteil zu den deutschen Autobauern. Die deutschen Autobauer wachsen – Deutschland schrumpft in seiner Bedeutung. Daher ist es für Deutschland wichtig mit China den Austausch zu suchen.
Zollkriege von Donald Trump sorgen für Autokrise
Einer der Hauptgründe für das schlechte Abschneiden des Weltautomarkts in 2019 sind die Zollkriege des US-Präsident Donald Trump. Trump hat mit seinen Zöllen die Autokonjunktur in China abgewürgt. Das trifft enorm unsere Exporte und damit die deutsche Autoproduktion. Bildchen gesprochen schickt Donald Trump die Arbeiter in der deutschen Autoindustrie in die Kurzarbeit: Seltsame Partnerschaft. Selbst während der Weltfinanzkrise 2009 wurden mehr Autos in Deutschland gebaut als in diesem Jahr. Und nächstes Jahr werden mit 4,5 Millionen produzierten Pkw die Deutschland der Rückgang fortgesetzt. Erst zum Jahr 2021 können wir mit wieder leicht steigenden Fahrzeugproduktionen in Deutschland rechnen. In einer Partnerschaft mit China scheint man mehr gewinnen zu können als in der seltsamen transatlantischen „Partnerschaft“. Ferdinand Dudenhöffer
English version
The global auto industry is in recession. Worldwide car sales will fall to 78.8 million new cars in 2019. This is a decline of 5 percent or 4.1 million new cars. According to our car expert Ferdinand Dudenhöffer, this will have a direct impact on car production in Germany.
According to our projections, production in Germany will fall to 4.67 million vehicles in 2019. The extrapolation is based on the monthly results for the first eleven months and is therefore very stable. Passenger car production in Germany thus falls to a 22-year low in 2019. Only in 1996 was passenger car production in Germany lower, at 4.54 million vehicles. This is also shown in the diagram below.
Car production declines further in 2020
In 2020, the decline in global car sales will continue, but will bottom out with 78 million sales. According to current estimates, a global recovery can be expected in the second half of 2020. A further decline in passenger car production in Germany must also be expected in 2020. In addition, the German car market is becoming weaker and thus less adsorbed by German production. In 2019, the German car market absorbed 25% of passenger car production in Germany. This will not be the case in 2020, since the expected demand will fall from more than 3.5 million new passenger cars in 2019 to 3.3 million. This means that car production in Germany lacks an important impetus from the domestic market. As Fig. 1 shows, we expect German car production in 2020 to be only 4.5 million vehicles in 2020. For 2020, therefore, both carmakers and suppliers must expect temporary short-time working.
Germany as an automotive location continues to lose importance
With the decline in car production in Germany, Germany continues to lose importance as a location for the global car industry. Although the planned Tesla plant in Brandenburg will help to mitigate the downward trend, it will not be able to reverse the trend. In 2019, only 5.9% of all cars sold worldwide came from Germany. In 1998 this was still 11.8%. This means that Germany is losing importance in the global car business - quite the opposite of the German car manufacturers. German automakers are growing - Germany is shrinking in importance. It is therefore important for Germany to seek an exchange with China.
Customs wars by Donald Trump cause car crisis
One of the main reasons for the poor performance of the world car market in 2019 are the customs wars of US President Donald Trump. Trump has stifled the car market in China with his tariffs. This is having an enormous impact on our exports and thus on German car production. In other words, Donald Trump sends workers in the German auto industry on short-time work: a strange partnership. Even during the global financial crisis in 2009, more cars were built in Germany than this year. And next year, with 4.5 million cars produced, Germany will continue the decline. We cannot expect vehicle production in Germany to rise again until 2021. A partnership with China seems to be more profitable than a strange transatlantic "partnership". Ferdinand Dudenhöffer