Amoklauf in Hanau: "Geschlossen gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit"

„Die schreckliche Gewalttat der vergangenen Nacht in Hanau erschüttert mich zutiefst. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien. Den Verletzten wünsche ich schnelle und vollständige Genesung", sagte Beuth.

 

Angesichts der derzeit vorliegenden Erkenntnisse müsse von einem fremdenfeindlichen Motiv und einem Anschlag auf "unsere freie und friedliche Gesellschaft" ausgegangen werden, den Beuth aufs Schärfste verurteile. Die schrecklichen Ereignisse der vergangenen Nacht würden zur Stunde unter Hochdruck ermittelt. Nach derzeitigem Kenntnisstand handele es sich bei den Tatorten um zwei Bars am Heumarkt.

 

Ein Fahrzeug wurde beschossen

 

Außerdem sei ein Fahrzeug in der Kesselstadt beschossen worden. Ein weiterer Tatort sei am Kurt-Schumacher-Platz in Hanau. Bei den Schüssen seien nach derzeitigem Stand neun Menschen getötet worden, eine Person schwer verletzt und eine unbekannte Zahl weiterer Personen verletzt. Das Gebiet sei sofort weiträumig abgesperrt worden; Notinterventionskräfte der hessischen Polizei seien im Einsatz.

 

Nach Zeugenaussagen rasche Hinweise auf den Täter

 

Dank Zeugenaussagen und Überwachungsvideos konnten rasch Hinweise auf den mutmaßlichen Täter gewonnen werden. Unter anderem konnte das Fluchtfahrzeug identifiziert werden. Bei dem Halter des Fahrzeugs handele es sich um einen 43-jährigen deutschen Hanauer. Bei der Betretung und Durchsuchung der Wohnanschrift durch das Spezialeinsatzkommando seien zwei weitere Personen tot aufgefunden worden. Hierbei habe es es sich um die 72-jährige Mutter und den mutmaßlichen Täter selbst gehandelt. Beide wiesen Schussverletzungen auf. Die Tatwaffe sei bei dem mutmaßlichen Täter gefunden worden. Bislang liegen keine Hinweise auf weitere Täter vor.

 

Generalbundesanwalt hat die Ermittlungen übernommen

 

Die polizeiliche Lage sei zunächst durch das Polizeipräsidium Frankfurt als Sonderlage geführt worden und werde nun durch das Hessische Landeskriminalamt übernommen. Der Generalbundesanwalt habe die Übernahme der Ermittlungen erklärt. "Wir werden die Ermittlungen des Generalbundesanwalts nach Kräften unterstützen und stehen im engen Kontakt mit den Sicherheitsbehörden des Bundes und der Länder", sagte Beuth. pm, mei

 

English version

 

Following the violence in Hanau, Hesse's Minister of the Interior, Peter Beuth (CDU), has called on the population to unite against hatred and xenophobia: "I am deeply shocked by last night's terrible violence in Hanau. My thoughts are with the victims and their families. I wish the injured a quick and complete recovery," said Beuth.

 

In view of the information currently available, he said, it must be assumed that the attack was motivated by xenophobia and an attack on "our free and peaceful society", which Beuth condemned in the strongest terms. The terrible events of the past night are currently being investigated under high pressure. According to the current state of knowledge, the crime scenes are two bars on Heumarkt.

 

A car was shot

 

In addition, a car had been fired upon in the Kesselstadt. Another crime scene was at Kurt-Schumacher-Platz in Hanau. According to current information, nine people were killed, one person was seriously injured and an unknown number of other people were injured in the shootings. The area was immediately cordoned off extensively; emergency intervention forces of the Hessian police are on duty.

 

According to witnesses, quick leads to the perpetrator

 

Thanks to witness statements and surveillance videos, clues about the suspected perpetrator were quickly obtained. Among other things, the escape vehicle could be identified. The owner of the vehicle was a 43-year-old German man from Hanau. Two more people were found dead when the special task force entered and searched his home address. These were the 72-year-old mother and the suspected perpetrator himself. Both had gunshot wounds. The murder weapon had been found on the suspected perpetrator. So far, there are no indications of other perpetrators.

 

Federal Public Prosecutor General has taken over the investigation

 

The police situation had initially been managed by the Frankfurt police headquarters as a special situation and is now being taken over by the Hessian State Office of Criminal Investigation. The Federal Public Prosecutor General had declared that he would take over the investigation. "We will support the Federal Prosecutor General's investigations to the best of our ability and are in close contact with the federal and state security authorities", Beuth said. pm, mei