Andere Indizes der Umfrage, wie zum Beispiel Aufträge, Beschäftigung und Investitionen, blieben in Westeuropa stabil. Dies steht im Gegensatz zu anderen Teilen der Welt.
"Das ist der stärkste Vertrauens-verlust, den wir je in unseren Umfragen gesehen haben. Dabei spiegeln diese Zahlen nicht einmal das volle Ausmaß der globalen, wirtschaftlichen Kontraktion wider, die gerade im Gange ist. Für viele Befragte ist die De-Globalisierung ein reales Szenario für die nahe Zukunft", sagt Bernardin Generalao, Director, Regional Partner Relations bei IMA und zuständig für die Aktivitäten des Verbands in Zentraleuropa.
Deutlich geringere Wirtschaftsleistung erwartet
Die Befragten geben an, dass es zweifellos einen Rückgang von 4 bis 5% des globalen BIP und einen Produktionsrückgang von 10% geben wird. Während der Rezession 2008/09 betrugen diese Werte jeweils an ihrem tiefsten Punkt 2,5 % beziehungsweise 6 %. Michael Taylor, Chefvolkswirt der ACCA, warnt vor einer deutlich geringeren Wirtschaftsleistung in naher Zukunft und fügt hinzu: "Daten wie Arbeitslosenquoten und Aktivitätsumfragen in der Eurozone, in Großbritannien und in den USA deuten auf eine rückläufige Wirtschaftsleistung hin. Die Schwellenländer stehen vor zusätzlichen Schwierigkeiten, da die 'Flucht' von Investoren hin zu Qualität Kapitalabflüsse auslöst."
Eurozone: Staaten zahlen die Arbeitnehmerlöhne
Der Ansatz von Ländern wie den Niederlanden, Dänemark und dem Vereinigten Königreich, in denen der Staat einen großen Teil der Arbeitnehmerlöhne in den betroffenen Unternehmen zahlt, bietet die richtigen Voraussetzungen für die Rückkehr zur normalen Wirtschaftstätigkeit nach der Coronavirus-Krise.
Aufgrund der Nachwirkungen dieses wirtschaftlichen Schocks werden viele Länder der Eurozone jedoch hohe Defizite und Schulden im öffentlichen Sektor haben. Diese werden die für die Euro-Mitgliedschaft festgelegten Grenzen bei weitem überschreiten, was zu einem unvermeidlichen Anstieg des Risikos einer neuen Staatsschuldenkrise führen wird. Bereits vor dem gegenwärtigen wirtschaftlichen Schock galt Italien mit einer sehr hohen Staatsverschuldung (130% des BIP) für viele als der wahrscheinlichste Kandidat für eine solche Krise. Jetzt, da dieses Land von der Krise so hart getroffen wurde, wird sich dies nur noch verstärken.
De-Globalisierung: Internationale Wirtschaftsbeziehungen nehmen ab
Da die Verwundbarkeit der verschiedenen Lieferketten offengelegt ist, erwarten Finanzexperten, dass die langfristigen Auswirkungen der Krise dazu führen werden, dass die internationalen Wirtschaftsbeziehungen abnehmen und regionaler werden. Der Welthandel wird in diesem Jahr stark zurückgehen, möglicherweise sogar um bis zu 20%. Die große Frage ist also, ob sich der Welthandel mit der Weltwirtschaft erholen wird oder ob eine De-Globalisierung stattfinden wird. pm, ots
Bildrechte: Institute of Management Accounta Fotograf: Institute of Management Accounta
English version
In the GECS survey conducted by the IMA (Institute of Management Accountants) and the ACCA (Association of Chartered Certified Accountants), almost 1,000 financial experts were interviewed. The key finding of the survey is that confidence in the economy in Western Europe fell by 32 percent in the first quarter of this year compared to the fourth quarter of 2019. Other indices in the survey, such as orders, employment and investment, remained stable in Western Europe. This contrasts with other parts of the world.
"This is the biggest loss of confidence we have ever seen in our surveys. Yet these figures do not even reflect the full extent of the global economic contraction that is currently underway. For many respondents, de-globalization is a real scenario for the near future," says Bernardin Generalao, Director, Regional Partner Relations at IMA and responsible for the association's activities in Central Europe.
Significantly lower economic output expected
Respondents indicate that there will undoubtedly be a decline of 4 to 5% in global GDP and a 10% drop in production. During the 2008/09 recession, these figures were 2.5% and 6% respectively at their lowest point. Michael Taylor, ACCA's chief economist, warns that economic output will decline significantly in the near future and adds: "Data such as unemployment rates and activity surveys in the eurozone, the UK and the US suggest that economic output is declining. Emerging markets face additional difficulties as the 'flight' of investors to quality triggers capital outflows.
Eurozone: States pay workers' salaries
The approach taken by countries such as the Netherlands, Denmark and the United Kingdom, where the state pays a large part of the wages of employees in the companies concerned, provides the right conditions for a return to normal economic activity after the coronavirus crisis.
However, due to the aftermath of this economic shock, many eurozone countries will have high public sector deficits and debt. These will far exceed the limits set for euro membership, which will lead to an inevitable increase in the risk of a new sovereign debt crisis. Even before the current economic shock, Italy, with a very high level of public debt (130% of GDP) was considered by many to be the most likely candidate for such a crisis. Now that this country has been hit so hard by the crisis, this will only intensify.
De-globalisation: international economic relations are declining
As the vulnerability of the various supply chains has been exposed, financial experts expect that the long-term effects of the crisis will cause international economic relations to diminish and become more regional. World trade will fall sharply this year, possibly by as much as 20%. So the big question is whether world trade will recover with the global economy or whether de-globalization will take place. pm, ots, mei