Jeder zehnte Händler befürchtet die Insolvenz

Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vorliegt. Demnach sieht sich trotz erster Lockerungsmaßnahmen jeder zehnte Einzelhändler aktuell von einer Insolvenz bedroht.

 

Auch sechs Prozent der Großhändler stehen eigenen Angaben zufolge kurz vor der Pleite. Die größten Probleme für die Unternehmen sind die eingebrochene Nachfrage und damit geringere Umsätze bei gleichbleibend hohen Kosten. Von den Anfang Mai befragten 10.000 Unternehmen gaben knapp 40 Prozent an, ihre Investitionspläne für das laufende Jahr zu kürzen. Und knapp jeder dritte Betrieb beklagt massive Liquiditätsengpässe. "Dieses Ergebnis ist erschreckend", sagte Ilja Nothnagel, Mitglied der DIHK-Hauptgeschäftsführung. "Denn um die Wirtschaft wieder ans Laufen zu bekommen, brauchen die Betriebe finanzielle Beinfreiheit." Nur so könnten sie ihr Geschäft, angepasst an Pandemie-Bedingungen, wieder hochfahren. "Deshalb wäre ein umfassendes Entlastungspaket für die Unternehmen das richtige Rezept aus der Krise", sagte Nothnagel. 

 

Die Hälfte der Unternehmen rechnet mit einer Normalisierung

 

Immerhin: Rund die Hälfte der befragten Unternehmen rechnet mit einer Normalisierung des Geschäfts noch in diesem Jahr. 78 Prozent der Einzelhändler rechnen mit einem Umsatzrückgang, bei einer Umfrage im März waren es noch 82 Prozent. Zugleich gab nun ein knappes Drittel der Einzelhändler und 27 Prozent der Großhändler an, so stark von der Krise betroffen zu sein, dass sie Personal abbauen müssen. pm, ots

 

English version

 

The corona pandemic has dramatic consequences for many retail companies in Germany. This is the result of a survey by the Association of German Chambers of Industry and Commerce (DIHK), which has been submitted to the Düsseldorf "Rheinische Post". According to the survey, despite initial easing measures, every tenth retailer currently sees himself threatened by insolvency.

 

According to their own statements, six percent of wholesalers are also on the verge of bankruptcy. The biggest problems for the companies are the slump in demand and thus lower sales at the same high costs. Of the 10,000 companies surveyed at the beginning of May, almost 40 percent said they were cutting back on their investment plans for the current year. And just under one in three companies complained of massive liquidity bottlenecks. "This result is frightening," said Ilja Nothnagel, member of the DIHK executive board. "To get the economy going again, businesses need financial leg-room." This is the only way they could revive their business, adapted to pandemic conditions. "Therefore, a comprehensive relief package for the companies would be the right recipe for getting out of the crisis," said Nothnagel.

 

Half of the companies are expecting a normalization

 

After all, around half of the companies surveyed expect business to normalize before the end of this year. 78 percent of retailers expect a decline in sales, compared to 82 percent in a survey in March. At the same time, just under a third of retailers and 27 percent of wholesalers said they were so badly affected by the crisis that they had to cut staff. pm, ots, mei