Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus: "Das hat mich ziemlich nervös gemacht"

2017 pfiff sie zum ersten Mal ein Spiel der ersten Liga. "Ich wusste, dass ich eine gute Leistung abliefern muss. Für alle Frauen, die diesen Weg auch gehen wollen. Das hat mich tatsächlich ziemlich nervös gemacht", sagt Steinhaus im Gespräch mit Podacst-Gastgeberin Simone Menne. 

 

Sie leitete die Partie Hertha BSC gegen Werder Bremen. Millionen saßen vor dem Fernseher, viele Journalisten und Fußballfunktionäre waren ins Stadion gekommen, "allein aufgrund der Tatsache, dass eine Frau dieses Spiel geleitet hat", sagt Steinhaus. "All das hat mir auch nochmal gezeigt, wie viel auf dem Spiel steht. Nicht nur für mich, sondern auch für alle Menschen, die mich unterstützt haben." Geholfen hat ihr dann eine Atemübung in der Kabine, kurz vor dem Anpfiff: "Mit unserem Physiotherapeuten habe ich in den Katakomben gelegen und unter Anleitung geatmet." Das habe ihr geholfen, sich ganz auf das Spiel zu fokussieren. "Ich war so bei mir, dass ich beim Betreten des Platzes wusste: Es kann nichts passieren, das wird gut. Und so war's." 

 

Tipps für die Karriere

 

Für schwierige Situationen, in denen eine Karriere auch mal stockt, hat sie einen Tipp: Sie habe sich immer vorgestellt, wie es am Ziel aussieht. "Für mich war es immer wichtig, das zu visualisieren, wo ich hinwill. Wie sich das anfühlen wird, zwei Bundesliga-Teams auf den grünen Rasen zu leiten, welche Geräuschkulisse mich da im Stadion erwarten wird, wie das ausschauen wird, ja, wie mir die Gänsehaut die Arme hochkriecht", sagt Steinhaus.

pm, ots; Quelle: stern

 

English version

 

Bibiana Steinhaus, the only female referee in the Bundesliga, talks in the stern podcast "Die Boss" about the pressure before the most important game of her career - and tells how she withstood it. In 2017, she whistled her first whistle at a first division game. "I knew that I had to deliver a good performance. For all women who want to go down this road. It actually made me quite nervous," Steinhaus said in conversation with Podacst host Simone Menne. 

 

She led the game Hertha BSC against Werder Bremen. Millions sat in front of the television, many journalists and football officials had come to the stadium, "simply because a woman was leading this game," says Steinhaus. "All this showed me once again how much is at stake. Not just for me, but for all the people who supported me." She was helped by a breathing exercise in the cabin, just before kick-off: "With our physiotherapist I lay in the catacombs and breathed under supervision." It helped her focus on the game. "I was so with myself that when I entered the court, I knew: Nothing can happen, it'll be good. And that's how it was." 

 

Career tips

 

She has a tip for difficult situations in which a career sometimes comes to a standstill: she has always imagined what it would look like at the end. "For me it was always important to visualize where I wanted to go. How it will feel to lead two Bundesliga teams onto the green pitch, what soundscape will await me there in the stadium, what it will look like, yes, how the goose bumps crawl up my arms," says Steinhaus. pm, ots; Source: stern