Bayer-Leverkusen-Geschäftsführer über sein Team: Anspruch und Wirklichkeit liegen weit auseinander

"Die abgelaufene Saison ist letztlich enttäuschend verlaufen, obwohl wir in der Liga fünf Punkte mehr geholt haben als im Jahr zuvor, im DFB-Pokal im Finale standen und in der Europa League mit dem Erreichen des Viertelfinales zwei Runden weiter gekommen sind", sagte Carro dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

 

"So betrachtet ist die Leistung zwar besser gewesen als im Jahr zuvor, aber unser Ziel wurde nicht erreicht. Wir brauchen uns nicht auf die Schulter zu klopfen, wenn wir unser Ziel nicht erreicht haben", kritisierte Carro. Der Spanier, seit 2018 Klubchef in Leverkusen, duldet keine Zufriedenheit mit dem Status Quo: "Anspruch und Realität liegen bei uns auseinander. Man hat zwei Möglichkeiten: Den Anspruch zu senken, damit er näher an die Realität heranrückt. Oder man arbeitet daran, die Realität dem Anspruch anzugleichen. Und da habe ich eine klare Haltung: Den Anspruch werden wir nicht senken."

 

Jede Saison unter den Top-4 sein 

 

Es sei die klare Erwartungshaltung der Gesellschafter von Bayer 04, jedes Jahr die Top Vier der Bundesliga und damit die Champions-League-Qualifikation zu erreichen. Deshalb fordert Carro: "Wir müssen besser werden wollen. Auf allen Ebenen." Als Beispiel des Machbaren sieht der ehemalige Bertelsmann-Vorstand die Erfolge von RB Leipzig. Die Sachsen stehen am Ende ihrer vierten Saison in der Fußball-Bundesliga im Halbfinale der Champions League. "Wirtschaftlich weit enteilt sind alleine Bayern München und Borussia Dortmund. Dahinter können und müssen wir uns mit allen streiten", sagt Carro, der nicht akzeptieren will, dass auch noch der Red-Bull-Klub auf Dauer enteilt. "Derzeit sehe ich uns wirtschaftlich auf demselben Niveau. Wir können also prinzipiell auch erreichen, was Leipzig jetzt erreicht hat." pm, ots

 

English version

 

Fernando Carro (56), Managing Director of Bayer 04 Leverkusen, has harshly criticised the sporting performance of the Bundesliga fifth and DFB Cup finalists. "In the end, the past season was disappointing, even though we scored five points more in the league than the year before, reached the final of the DFB Cup and advanced two rounds in the Europa League by reaching the quarter-finals," Carro told the "Kölner Stadt-Anzeiger" newspaper.

 

"Looking at it that way, the performance was better than the year before, but our goal was not achieved. We don't need to pat ourselves on the back if we haven't reached our goal," criticised Carro. The Spaniard, who has been head of the club in Leverkusen since 2018, does not tolerate satisfaction with the status quo: "We have a gap between aspirations and reality. You have two options: Lower the standards so that they come closer to reality. Or you can work on bringing reality closer to your standards. And I have a clear position on this. We are not lowering aspirations."

 

To be in the top four every season

 

It is the clear expectation of the shareholders of Bayer 04 to reach the top four in the Bundesliga every year and thus qualify for the Champions League. That's why Carro demands: "We must want to be better. At all levels." The former Bertelsmann Executive Board member sees the successes of RB Leipzig as an example of what is possible. At the end of their fourth season in the Bundesliga, the Saxons are in the semi-finals of the Champions League. "Only Bayern Munich and Borussia Dortmund are economically far apart. Behind them we can and must argue with all of them," says Carro, who does not want to accept that the Red Bull Club is also divided in the long run. "At the moment I see us on the same economic level. So in principle we can also achieve what Leipzig has now achieved. pm, ots, mei