Sie wird in diesem Jahr laut Ifo-Institut um 5,2 Prozent schrumpfen. Im Sommer hatten die Forscher noch minus 6,7 Prozent vorhergesagt. „Der Rückgang im zweiten Quartal und die Erholung derzeit verlaufen günstiger als wir erwartet hatten“, sagt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.
Dafür wird das Wachstum der Wirtschaftsleistung im kommenden Jahr geringer ausfallen: Das ifo Institut rechnet nun mit 5,1 Prozent statt 6,4 Prozent. Im Jahre 2022 erwartet das ifo Institut plus 1,7 Prozent.
„Die Unsicherheit bei den Prognosen ist sehr groß, weil niemand weiß, wie die Corona-Pandemie weiter verläuft, ob es nicht doch noch einen harten Brexit gibt und ob die Handelskriege beigelegt werden“, sagt Wollmershäuser.
2,7 Millionen Arbeitslose im laufenden Jahr erwartet
Die Zahl der Arbeitslosen wird von durchschnittlich 2,3 Millionen im vergangenen Jahr auf 2,7 Millionen im laufenden Jahr steigen. Im kommenden Jahr wird sie auf 2,6 Millionen zurückgehen und 2022 dann 2,5 Millionen betragen. Damit erhöht sich die Quote in diesem Jahr von 5,0 Prozent auf 5,9 Prozent. 2021 sinkt sie auf 5,7 Prozent und im übernächsten Jahr auf 5,5 Prozent.
Der Überschuss des Staates von 52,5 Milliarden Euro im Jahr 2019 stürzt in diesem Jahr auf minus 170,6 Milliarden, weil die Ausgaben wegen der Stützung der Wirtschaft drastisch steigen und die Einnahmen sinken. Im kommenden Jahr wird der Fehlbetrag noch 86,9 Milliarden erreichen, im übernächsten immerhin 68,4 Milliarden.
Überschuss in der Leistungsbilanz sinkt
Auch der viel kritisierte deutsche Überschuss in der Leistungsbilanz (Exporte, Importe, Dienstleistungen, Transfers) sinkt in diesem Jahr, von 244 Milliarden auf 215,4 Milliarden, denn die Exporte gehen 2020 deutlich schneller zurück als die Importe. Im kommenden Jahr steigt der Überschuss aber wieder auf 276,2 Milliarden. Im Jahr 2022 erreicht er 290,1 Milliarden. pm, ifo
English version
The crash of the German economy is less severe than expected. According to the Ifo Institute, it will shrink by 5.2 percent this year. In the summer, the researchers had predicted minus 6.7 percent. "The decline in the second quarter and the recovery at present are going more favorably than we had expected," says Ifo Economic Director Timo Wollmershäuser.
On the other hand, growth in economic output will be lower next year: The ifo Institute is now expecting 5.1 percent instead of 6.4 percent. In 2022, the ifo Institute expects growth of 1.7 percent."The uncertainty in the forecasts is very high because nobody knows how the corona pandemic will continue, whether there will be hard brexite after all and whether the trade wars will be settled," says Wollmershäuser.
2.7 million unemployed expected this year
The number of unemployed will rise from an average of 2.3 million last year to 2.7 million in the current year. Next year, it will fall to 2.6 million and then to 2.5 million in 2022. This means that the rate will increase this year from 5.0 percent to 5.9 percent. In 2021 it will fall to 5.7 percent and in the year after next to 5.5 percent. The government surplus of 52.5 billion euros in 2019 plunges this year to minus 170.6 billion euros because spending is rising drastically and revenues are falling as a result of the economic stimulus package. Next year the deficit will reach 86.9 billion, and in the year after next it will be 68.4 billion.
Surplus in the current account declines
The much criticized German surplus in the current account (exports, imports, services, transfers) will also fall this year, from 244 billion to 215.4 billion, because exports will decline much faster than imports in 2020. Next year, however, the surplus will rise again to 276.2 billion. In 2022 it will reach 290.1 billion. pm, ifo, mei