Dabei hatte MSV-Sportdirektor bei MagentaSport zwei Forderungen gestellt: 1. "Wir sind in der Bringschuld!" Und zweitens: "Wir erwarten eine Wende!"
Sechstes Unentschieden - Lauterns Trainer murrte nach dem 1:1 gegen Magdeburg: "Das ist bitter. Das ist ein Witz, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben." Hansa Rostock hatte beim 1:1 in Halle nach der Corona-Zwangspause zumindest Startschwierigkeiten. "Vielleicht auch eine Kopfsache", mutmaßte Hansa-Stürmer Bahn. Hachings 4. Niederlage in Folge beim 1:3 gegen Uerdingen kommentierte Kapitän Schwabl so: "Wir haben es heute sowohl vorne als auch hinten beschissen gemacht."
Die aktuellen Stimmen der Samstagsspiele
Blick voraus auf den Sonntag: das Top-Duell Dynamo Dresden gegen TSV 1860 München am Sonntag ab 13.45 Uhr - live bei MagentaSport.
1.FC Kaiserslautern - 1. FC Magdeburg 1:1
"Ich schaue sehr, sehr wenig auf die Tabelle, weil es zur Zeit wirklich gar nix bringt. Nur Spielen, Spiele gewinnen, Punkte holen" - das war die Maßgabe von Lauterns Trainer Jeff Saibene vor dem Spiel. "Sehr bitter", meinte Saibene nach dem sechsten Unentschieden: "Der Gegner macht aus dem Nichts ein Tor. Das ist ein Witz, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben. Uns fehlt die Überzeugung auf den letzten 30 Metern. Die Leistung ist in Ordnung. Aber der Gegner kommt einmal vors Tor, will eigentlich flanken und der Ball geht ins Tor. Das kann man nicht beschreiben."
Magdeburgs Schütze zum 1:1, Andreas Müller: "Jede Woche ist Abnutzungskampf, das sieht man heute wieder. Das Spiel war relativ eng, wir hatten auch teilweise Glück, dass Lautern seine Chancen nicht macht. Das war am Ende ein weiterer Punkt für den Klassenerhalt....Das war zunächst keine Verunsicherung. Wir haben nur nicht die Räume gefunden. Offensiv wie auch defensiv. In der Halbzeit haben wir es dann geändert. Es ist egal, ob wir in Rückstand geraten oder nicht - wir machen weiter bis zum Schluss."
Hallescher FC - Hansa Rostock 1:1
Halles Torjäger Terrence Boyd: "Ich habe uns schon zugetraut, dass wir einen Dreier holen. Aber wir haben den Beginn der zweiten Halbzeit verpennt. Ein Standard nach dem anderen, standen nur hinten drin und haben gebettelt nach einem Gegentor. Fand ich schade. Aber spielerisch geht es wieder in die richtige Richtung."
Kurz darauf wird Rostocks Bentley Baxter Bahn von Boyd ins Bild gezogen, der auch auf die Corona-Zwangspause eingeht "Das war natürlich eine sehr besondere Woche. Drei Tage zu Hause, gar nichts gemacht, dann in Kleingruppen trainiert. Donnerstag erst richtig eingestiegen. Jetzt im Nachhinein kann man vielleicht sagen: In den ersten 15, 20 Minuten haben wir uns nicht so sonderlich gefühlt. Vielleicht ist das auch nur vom Kopf her so gewesen. Danach sind wir zunehmend besser ins Spiel gekommen. Mit dem 1:1 müssen wir uns zufriedengeben."
Waldhof Mannheim - FC Ingolstadt 4:1
Mannheims Trainer Patrick Glöckner: "Wir haben genauso angefangen wie wir es trainiert haben. Die Mannschaft hat das mit einem maximalen Selbstvertrauen umgesetzt. Hinten waren wir auch sehr konsequent. In der zweiten Halbzeit hatten wir bei guten Chancen der Ingolstädter schon auch Glück. Die Umstellung auf Raute bei Ingolstadt, da mussten wir uns kurz erst dran gewöhnen....Wir sind jetzt da, dass unsere Stürmer sehr gut performen. Es macht Spaß, den Jungs beim Fußball zuzugucken, weil sie einfach schnell spielen!"
FCI-Stammkraft Marcel Gaus: "Das ging schon in der ersten Halbzeit los, wo wir zwei vermeidbare Gegentore bekommen haben. Wir haben nicht das auf den Platz gebracht, was uns in den letzten Wochen ausgezeichnet hat. Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit ein Stück weit abgegeben. In der zweiten Halbzeit haben wir zumindest Moral bewiesen. Aber wir haben 4:1 verloren. Schütteln, analysieren und dann geht´s wieder weiter."
SV Wehen Wiesbaden - FSV Zwickau 3:1
Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm: "Wir sind sehr, sehr gut ins Spiel gekommen. Zwar ist die erste Chance auf Zwickauer Seite, wo wir ein bisschen Glück hatten, dann aber im Gegenzug das Tor machen. Genauso wie wir es gerne wollen, wie wir es auch trainiert haben diese Woche. Dass wir die Bälle auch scharf in die Box reinspielen und oft in die Box reinspielen. Wir haben dann das 2:0 auch hervorragend rausgespielt und gemacht. Dann kam natürlich der Rückschlag mit dem 1:2 und da wurden wir dann ein bisschen unruhig. Aber ich glaube, dass wir gerade defensiv einfach sehr stabil gegen den Ronny König verteidigt haben, der sehr schwierig zu verteidigen ist. Wir hätten sicherlich den ein oder anderen Treffer, mit den zwei Lattenschüssen, machen können. Ich glaube es war schon verdient."
Zwickaus Trainer Joe Enochs: "Wir schaufeln unser eigenes Grab, indem wir in den ersten zehn Minuten, oder in der ersten Viertelstunde 2:0 hinten liegen. Wir können nicht immer sagen: "So wie die Mannschaft zurückgekommen ist und Chancen erarbeitet hat, das war in Ordnung." Ich möchte das nicht sagen. Ich habe auch vor dem Spiel gesagt, es ist nicht so, dass wir Einsatz, Wille, Zweikampfhärte nicht ins Spiel bringen. Das bekommen wir hin. Wir machen halt einfache Fehler und laden den Gegner zu Torchancen ein. Das müssen wir schnell abstellen."
Türkgücü München - MSV Duisburg 2:1
Türkgücü-Trainer Alexander Schmidt: "Der Gegner war sehr unbequem. Hat nicht so viel zugelassen, war sehr kompakt. Gerade in der ersten Halbzeit, wo unser Torwart Rene überragend hält. Wir wussten, dass wir in der zweiten Halbzeit, wenn wir geduldig sind, unsere Chance bekommen." Über sein Traumduo Sararer und Sliskovic, der bereits 8 Tore erzielte: "Es ist selten, dass beide Spieler nix zusammenbringen. Auch wenn beide vielleicht mal nicht so gut spielen. In ein, zwei Situationen zeigen sie ihre Klasse."
Duisburgs Sportdirektor Ivica Grlic hatte vor dem Anpfiff im Olympiastadion noch eine nette Story aus der Kindheit erzählt - dass er dort als Bub Ballholer beim Spiel des FC Bayern München gegen SSC Neapel mit dem großen Maradona war. Schöne Erinnerungen nach einer schlechten Woche, die in der Lieberknecht-Demission mündete. Grlic stellte Forderungen: 1. "Wir sind in der Bringschuld!" 2. "Wir erwarten eine Wende!"
Der neue Trainer Gino Lettieri durfte aufgrund der Corona-Testung noch das Spiel coachen, deshalb musste der ehemalige Nationalspieler Marvin Compper diesen Job übernehmen. Duisburgs Co-Trainer Compper nach dem Spiel: "Man hat im Laufe des Spiels schon gemerkt, dass bei uns die Körner weniger geworden sind. Wir hätten uns einfach belohnen müssen. Wir hatten eine sehr aktive, aggressive Anfangsphase. Da müssen wir in Führung gehen. Wir hätten auch mehr verdient gehabt.....Das war eine schöne Erfahrung. Aber ich bin natürlich traurig. Wir hätten uns belohnen müssen!"
KFC Uerdingen - SpVgg. Unterhaching 3:1
KFC-Trainer Stefan Krämer: "Es fühlt sich sehr gut an, weil sich die Mannschaft echt für den großen Einsatz, den wir betreiben, belohnt hat. Heute haben wir endlich mal aus den Chancen etwas gemacht - wenn auch zu wenig, finde ich. Also, wir hätten das ein bisschen früher regeln können. Aber das Spiel war bis zum Schluss auf Messers Schneide."
Hachings Arie van Lent nach der vierten Niederlage: "Glücklich bin nicht. Was soll ich dazu sagen? Man bestimmt das Spiel und versäumt einfach, eine gewisse spielerische Überlegenheit in Tore umzusetzen. Und wenn man Tore schießt, ist es eigentlich zu spät. Und dann war es nachher sehr wild ab der 60. Minute. Uerdingen hat es sich irgendwann einfach verdient. Ich glaube, sie hatten 3,4 Chancen hintereinander. Da muss man sich am Ende nicht wundern, dass man wieder mit leeren Händen dasteht. Und zwar hochverdient, weil es viel zu wenig ist."
Hachings Kapitän Markus Schwabl sehr deutlich über die vierte Niederlage in Folge. "Erste
Halbzeit hatten wir so gut wie nur den Ball, aber keine richtigen Torchancen. Zweite Halbzeit, glaube ich, ging genauso weiter. Uerdingen war effektiver. Wir haben es heute sowohl vorne als auch
hinten beschissen gemacht. So verlierst du hier 3:1 nach drei Wochen Pause und stehst wieder da wie der Depp. Du kannst auch keine Spiele gewinnen, wenn du hinten jedes Mal einen frisst und vorne
keinen triffst."
pm, ots, Quelle: Magenta Sport