"Viel investiert, null Ertrag", fasste Hansa Coach Härtel zusammen und forderte für die nächsten Partien: "Wir müssen punkten!" Torsten Frings` Team dagegen marschiert nach Corona-Zwangspause und drei Siegen vom letzten Platz "über den Strich".
Frings mahnte: "Wir dürfen uns nicht ausruhen!" Der 1. FC Saarbrücken hat nach dem 1:2 gegen den FC Bayern München II seit fünf Spielen nicht mehr gewonnen, resigniert aber aufgrund der Schwächephase nicht: "Die ist nicht schön, die tut weh, aber sie killt uns ja nicht. Es ist ja auch nicht so, dass wir einen Graupenfußball spielen", so Trainer Lukas Kwasniok.
1. FC Saarbrücken - FC Bayern München II 1:2
Saarbrückens Trainer Lukas Kwasniok erwartete vor dem Spiel nach vier sieglosen Partien mit zwei Niederlagen konsequenteres Verteidigen "vor allem vor der eigenen Box" - Parole: gegen den aktuellen Meister FC Bayern II muss ein Sieg her. Denn: "Wir haben ein wenig Morgenluft geschnuppert. Es gefällt uns da oben ganz gut und wir würden uns gern da oben einnisten."
Kwasnioks Analyse nach dem 1:2: "Ich habe am Anfang der Saison gesagt, dass wir über dem Limit agieren und jetzt agieren wir am Limit. Und dann sind die Spiele ganz, ganz eng, dass sie halt nicht in unsere Richtung kippen....In der Box werden die Spiele entschieden. Da hatten wir die vermeintlich klareren Aktionen, aber da machen wir dann technische Fehler. Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir heute als Verlierer vom Platz hätten gehen müssen....Es gab kurz Lack in der Kabine bezüglich der Kommunikation und Lautstärke. Weil ich einfach glaube, es hilft jedem Spieler, wenn du aggressiv anläufst, wenn der Hintermann ihn pusht."
Kwasniok über die aktuelle "Schwächephase": "Die ist nicht schön, die tut weh, aber sie killt uns ja nicht. Es ist ja auch nicht so, dass wir einen Graupenfußball spielen...Wirklich, ich verliere so ungerne. Vor Jahren wäre ich jetzt noch gar nicht in der Lage gewesen, hier ein Interview zu geben. Aber - man muss lernen mit Niederlagen umzugehen. Man muss akzeptieren, dass wir als Aufsteiger über dem Limit agieren müssen, um Spiele zu gewinnen. Am Limit reicht nicht."
Saarbrückens Routinier Tobias Jänicke: "Wir hatten gerade am Anfang Probleme, Zugriff zu bekommen. Kamen immer einen Schritt zu spät. Wir waren nicht so präsent wie zu Saisonbeginn. Aber wir haben in der 2. Halbzeit alles reingehauen, haben versucht, auf diesem bodenlosen, 3 Monate alten Platz. Am Ende war´s etwas unglücklich, aber man muss auch sagen: Bayern hat´s gut gemacht...Die Mannschaften machen´s gegen uns jetzt auch alle besser. Insgesamt hat auch so ein bisschen die Emotionalität und der unbedingte Wille in den 90 Minuten gefehlt, um das Spiel dann auch zu gewinnen."
Der FCB II kassierte zuletzt vier Niederlagen, startete erneut mit 3 A-Jugendlichen. FCB-Trainer Holger Seitz: "So ein Sieg wie heute gibt uns Selbstvertrauen für die nächsten Spiele. Das war ein unglaublicher Fight von beiden Mannschaften vor allem in der zweiten Halbzeit. Wie die Jungs hier gegen eine sehr starke Saarbrücker Mannschaft aufgetreten sind, das stimmt uns zuversichtlich.
FC Hansa Rostock - SV Meppen 0:2
Rostocks Trainer Jens Härtel hatte vor dem Spiel noch vor den Kontern gewarnt und mehr Absicherung eingefordert: "Wir ärgern uns schon sehr über die erste Halbzeit, wo wir viele einfache Fehler gemacht haben. Wo wir auch wieder in Kontersituationen reingelaufen sind und dann auch das Tor kassiert haben. Wir haben dann umgestellt und eine richtig gute zweite Halbzeit gespielt. Wir haben da sieben oder acht klarste Möglichkeiten, sind aber nicht in der Lage, das Tor zu machen... Wir müssen nach vorne schauen, auch wenn das nicht einfach wird. Weil uns das Spiel noch in den Kleidern stecken wird, weil wir viel investiert haben und null Ertrag haben. Wir müssen punkten."
Zur Roten Karte von Löhmannsröben in der Nachspielzeit nach einer vermeintlichen Notbremse: "Natürlich muss er da wegbleiben. Der Stürmer muss ja auch noch an Markus vorbei. Das war ein bisschen tollpatschig dann."
Meppens Trainer Torsten Frings gab weitere Einblicke in die Corona-Zwangspause, von der 13 Team-Mitglieder betroffen waren, und wie die Mannschaft damit umgegangen ist: "Wir waren in einer Situation, wo´s für einige Spieler wirklich auch sehr ernst war. Wir haben uns Sorgen gemacht. Das hat uns zusammengeschweißt, durch diese Krise zusammen zu gehen und auch zu überstehen. Wir haben uns einfach vorgenommen: es darf keine Ausreden geben. So wie wir in der Krise gemacht haben, Mitgefühl mit den Jungs zu haben, eben auch auf dem Platz zusammenzustehen und alles füreinander zu tun.... Es war schon so, dass einige Jungs starke Symptome hatten - mit Atemnot und so."
Frings Bilanz nach dem 3. zu null-Sieg: "Erste Halbzeit hätten wir Rostock ein bisschen mehr weh tun können. Einmal haben wir´s geschafft, wir hatten aber noch mehr gute Möglichkeiten. Wenn so eine Mannschaft wie Rostock Probleme hat, ins Spiel zu kommen, dann musst du sie bestrafen. Zweite Halbzeit haben´wir´s nicht mehr so gut macht. Hatten das eine oder andere Mal auch Glück. Aber hintenraus nochmals einen super Konter gesetzt. Wir sind mega-happy, so kann´s weiter gehen."
Das große Plus des SV Meppen: "Wir helfen uns in allen Lagen. Aber: wir dürfen uns nicht ausruhen!"
Torschütze zum 1:0, Meppens Valdet Rama: "Ich denke, wir hatten Glück in einigen Aktionen. Im Großen und Ganzen war das schon verdient, weil wir uns was zugetraut haben und alles dafür gemacht haben." pm, ots, Quelle: Magenta Sport