"Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen", hatte Sportdirektor Notzon noch vor dem Spiel Jeff Saibene gestärkt: "Man muss auch mal mit einer Mannschaft über einen Zeitraum etwas entwickeln können und dazu gehört auch mal eine Vorbereitung, die man ihm geben sollte."
Lauterns Kevin Kraus fasste nach dem Spiel zusammen: "Heute war´s beschämend für den ganzen Verein!" Für die Münchener Löwen gab´s neben dem Sieg noch eine andere gute Nachricht: "Es macht Spaß und im Sommer wird nicht Schluss sein", versprach Kapitän Sascha Mölders, der erneut zwei Tore erzielte. Dynamo Dresden setzt sich nach einem 4:1 gegen SC Verl auf Platz 1 immer mehr ab. "Im Moment geht wirklich jeder Ball rein. Die Jungs haben sich gut entwickelt. Wir haben an die Qualität geglaubt und wir haben eine Menge, das wächst immer besser zusammen", bilanzierte ein zufriedener Trainer Markus Kauczinski.
1. FC Kaiserslautern - TSV 1860 München 0:3
Lauterns Sportdirektor Boris Notzon sagte vor dem Spiel über Trainer Jeff Saibene bei MagentaSport: "Er ist ein sehr ruhiger, ausgeglichener Trainer, der mit seiner Art auf den Betzenberg passt. Der es auch schafft, dieses Hektische, dieses Treibende ein Stück weit zu beruhigen und von der Mannschaft fern zu halten. Jeff hat auch dieses Unterstützende. Wir wünschen uns einfach, dass wir mit Jeff jetzt erfolgreich werden."
Notzon war bemüht, Trainer Saibene zu stützen: "Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen. Der Jeff ist jetzt seit 11, 12 Spielen mit uns unterwegs... Wir hatten am Anfang sieben Spiele, da war nicht eine Trainingseinheit mit dabei. Man muss auch mal mit einer Mannschaft über einen Zeitraum etwas entwickeln können und dazu gehört auch mal eine Vorbereitung, die man ihm geben sollte." Lauterns Kevin Kraus nach dem Spiel auf die Frage, wie es gerade in seiner Gefühlswelt aussähe: "Da ist im Moment nicht viel los. Heute war´s beschämend für den ganzen Verein. Der Auftritt - da hat es an allen Ecken und Kanten gefehlt. Da müssen wir uns beim nächsten Spiel gewaltig zusammenreißen. Das war heute nix!" Kevin Kraus auf die Frage: Was muss zum nächsten Spiel passieren? "Ohh, da muss eine Menge passieren. Wir müssen sprechen, was alles falsch gelaufen ist. Wir müssen einfach in die Zweikämpfe reingehen. Dass wir klare Bälle spielen. Dass wir Tore schießen. Dass wir alles daran setzen, Tore zu verhindern. Wir haben eine Menge Arbeit vor uns....Druck gibt´s immer. Wir müssen uns jetzt wirklich fokussieren aufs nächste Spiel, das ist wirklich entscheidend."
1860-Trainer Michael Köllner: "Wir haben auf schwierigem Geläuf von der ersten Minute an gezeigt, dass wir gewinnen wollten. Dass wir in den Zweikämpfen präsent waren, guten Fußball gespielt haben. Das war zwar hintenraus zwar schwieriger, weil der Platz hintenraus so richtig aufgemacht hat. Spätestens in der Überzahl war´s trotzdem gut gespielt - ich glaube, dass es ein verdienter Sieg war!"
Köllner zum aktuell zweiten Platz: "Die Tabelle interessiert mich im Moment nicht, ich wusste vor einer Woche nicht mal genau, wie viel Punkte wir haben." Auf die Frage: was würde Sechzig aktuell ohne Mölders machen, lacht Köllner: "Da würde ein anderer spielen. Ne, ne - wir sind schon zufrieden, dass unser Kapitän auf dem Platz ist und dass er vor allem trifft. Das Wichtigste, dass er sich belohnt und so wie er heute marschiert ist, hat man ihm sein Alter nicht anerkannt!" Sascha Mölders schenkte seinem ersten Trainer Rudi Bommer erst mal ein Trikot. Bommer wollte dann von Mölders wissen, ob er wirklich ans Aufhören denke: "Ich wollte letztes Jahr aufhören, es macht Spaß und im Sommer wird nicht Schluss sein!" Sascha Mölders zum Spiel: "Ich glaube auch, dass man hier nie das Gefühl hatte, dass Kaiserslautern gegen uns ein Torschießen kann! Muss man ganz ehrlich sagen!"
SG Dynamo Dresden - SC Verl 4:1
Dresdens Trainer Markus Kauczinski zu einer schwachen ersten Hälfte: "In der ersten Halbzeit waren die Abstände nicht gut. Wir haben immer wieder Lücken geboten, die der Gegner gut aufgedreht hat. Wir haben sie dann in der zweiten Halbzeit enger zusammengeholt, um besser zu verteidigen und umzuschalten. Das haben wir gut gemacht." Zur Ansprache in der Halbzeit nach einer "verhaltenen" ersten Halbzeit: "Ich habe gesagt, am Ende wird nicht der gewinnen, der den meisten Ballbesitz hat, sondern der, der am meisten Tore schießt. Deshalb: erst mal die Nerven bewahren, sicher stehen, um dann über schnelles Umschalten, über unsere schnellen Leute, die wir haben, zu kommen....Im Moment geht wirklich jeder Ball rein. Die Jungs haben sich gut entwickelt. Wir haben an die Qualität geglaubt und wir haben eine Menge, das wächst immer besser zusammen."
Verls Trainer Guerino Capretti: "Das ist schon unglaublich. Wir haben in der ersten Halbzeit ganz ganz viel richtig gemacht. Das Spiel in Dresden komplett kontrolliert. Phasenweise Dresden tief in die eigene Hälft gedrückt. Aber man muss dann auch sagen: wir haben aus der Überlegenheit zu wenig Torgefahr ausgestrahlt. Das hat uns der Gegner vorgemacht, was es heißt, effizient zu sein, torgefährlich zu sein. Das war schon beeindruckend. Wenn man 4:1 verliert, irgendwas schön zu reden, ist schwierig. Da muss man dann auch einfach sagen: das hat der Gegner gut gemacht."
SV Waldhof Mannheim - SpVgg Unterhaching 1:4
Mannheims Marcel Hofrath wurde nach der zweiten hohen Niederlage innerhalb weniger Tage deutlich: "Das war mal wieder ein gebrauchter Tag von uns heute. Jetzt fahren wir nach Halle und müssen uns da alle straffen. Ich erwarte von uns und auch von mir, dass wir da eine Reaktion zeigen!" Sein Trainer Patrick Glöckner sah in den vielen Ausfällen in der Mannschaft eine Mitschuld für die zuletzt schwachen Auftritte: "Wir müssen hoffen, dass wir schnellstmöglich unseren Kader wieder auffüllen können. Man merkt halt einfach, dass wir bei den Handlungen zu langsam sind und das ist immer ein Zeichen für Müdigkeit."
Hachings Kapitän Markus Schwabl hatte eine Erklärung für seine siebte Torvorlagen: "Seit meine Frau wusste, dass sie schwanger ist, läuft es irgendwie mit den Vorlagen." Hachings Trainer Arie van Lent: "Heute haben wir es wirklich gut gemacht. Die Mannschaft hat viele Dinge durchgesetzt, die wir vorhatten. Haben viele Tore gemacht. Das 3:1 hat das Spiel entschieden. Das haben die Jungs echt gut gemacht... Jetzt konnten wir endlich mal auswärts nachlegen - das war ein bisschen das Manko zuletzt. Das gibt uns das gewisse Selbstvertrauen für die nächsten Spiele."
Türkgücü München - Hallescher FC 0:3
Türkgücüs Trainer Alexander Schmidt: "Wenn man solche leichten Gegentore bekommt, die wir eigentlich selbst irgendwo initiieren, dann wird's schwer. Das erste Tor hat uns aus dem Konzept gebracht. Da sind wir dann wieder hinterhergelaufen. Wir müssen es jetzt so annehmen wie es ist - hilft ja nichts. Ich muss die Jungs jetzt wieder aufbauen für die nächsten Spiele."
Halles Trainer Florian Schnorrenberg: "Wir hatten uns viel vorgenommen. Wir wollten zeigen, dass wir auch in den ersten 15 Minuten ins Spiel kommen können. Wir haben heute sehr gut gespielt. Ich freue mich riesig für die Jungs. Das Spiel und die drei Punkte ohne Gegentor machen uns heute verdammt glücklich."
SV Wehen Wiesbaden - VfB Lübeck 4:2
Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm über die Aufholjagd seiner Mannschaft gegen Lübeck: "Wir hatten nach der Halbzeit mit dem 1:2 das Momentum auf unserer Seite. Lübeck hat sehr gut gespielt, aber was wir dann in der zweiten Halbzeit gedreht haben, was wir für einen Druck aufgebaut haben, war richtig gut. Das in der Situation kurz vor Weihnachten, nach der Menge an Spielen - da hat die Mannschaft nochmal richtig Leidenschaft rausgehauen... Diese Moral muss uns auszeichnen."
Lübecks Trainer Rolf Martin Landerl: "Es ist extrem enttäuschend und schade, dass sich die Jungs heute nicht belohnt haben für eine sehr couragierte Leistung. Ich denke, dass wir zu einem denkbar ungünstigsten Zeitpunkt das 2:1 bekommen. Müssen dann eine Druckphase überleben, aber überleben sie nicht." pm, ots, Quelle: Magenta Sport