Nachdem im Oktober britische Wissenschaftler auf Grundlage einer Studie, die eigentlich eine Prävalenzstudie war und die mittels Antikörper-Schnelltests durchgeführt wurde, zu dem Schluss kamen, dass die Antikörper nach Infektion rasant wieder verschwinden könnten, präsentierte die DPU zur gleichen Zeit Ergebnisse, die darauf hindeuteten, dass sich Antikörper doch länger im Blut halten, als ursprünglich angenommen.
Es folgten Studien aus den USA und aus Kanada, deren Ergebnisse die der DPU bestätigten. Um diese Ergebnisse noch weiter zu erhärten, unternahm die DPU weitere Tests: Am 10./11. Dezember wurden 152 Niederösterreicher, die vormals infiziert waren, eingeladen, um sich einem Antikörper- und T-Zell-Test zu unterziehen.
Die meisten Teilnehmer im März und April infiziert
Robert Wagner, Direktor Wissenschaft und Management der DPU: „Die meisten Teilnehmer waren nachweislich im März und April infiziert. Bei knapp 84% derjenigen, die im März infiziert waren, sind nach wie vor Antikörper (IgG) nachweisbar. Insgesamt, auf alle Infektionszeit-räume verteilt, lag die Quote derjenigen, bei denen noch Antikörper (IgG) nachgewiesen werden konnten bei über 83 %. Dies deckt sich mit unseren Ergebnissen aus dem Oktober, hier waren es ebenfalls rund 84 % der Getesteten, die noch über Antikörper (IgG) verfügten.
Informationen werden in den T-Gedächtniszellen gespeichert
Professor Peter Engel, Leiter des Departments Biosciences der DPU: „Bei dem T-Zell-Test wurde untersucht, ob die T-Lymphozyten in vitro als Reaktion auf die Stimulation mit Antigenen von SARS-CoV2 mit der Ausschüttung von Interferon-Gamma beginnen. Wenn das Immunsystem des Probanden sich in der Vergangenheit mit dem Erreger im Rahmen einer Infektion auseinandergesetzt hat, wird die Information in den T-Gedächtniszellen gespeichert und diese schütten dann bei erneutem spezifischen Kontakt das Interferon-Gamma aus. Dies geschah im Rahmen der jetzigen Untersuchung auch in vielen Fällen – wahrscheinlich zwei Drittel der Fälle –, wenn Antikörper nicht mehr vorhanden waren.“ Die Studienergebnisse der DPU werden vor Publikation auf dem Pre-Print-Server des British Medical Journal und der Yale University veröffentlicht (www.medrxiv.org).
Dringende Empfehlung der DPU
Vor dem Hintergrund, dass bis zu 10 Prozent der Bevölkerung bereits Kontakt mit dem Virus gehabt haben könnte und voraussichtlich über eine sehr stabile Immunantwort verfügen und vor dem Hintergrund dass das Virus mutiert, ist keine Panik geboten, jedoch seitens der Bevölkerung dringend das Angebot der Impfung wahrzunehmen, um die kommende große Chance zu nutzen, gemeinschaftlich gegen das Virus anzugehen und es jetzt entscheidend einzudämmen. pm, ots
English version
The Austria Danube Private University in Krems-Stein (DPU) carried out further testing as part of its "Wachau Study" on the prevalence and immunity of the population, the results of which showed that the specific antibodies are for the most part still detectable in the blood of formerly infected persons after nine months and that in those in whom antibodies can no longer be detected, background immunity can for the most part be established.
In October, after British scientists concluded that antibodies could disappear rapidly after infection based on what was actually a prevalence study using rapid antibody tests, the DPU presented results at the same time suggesting that antibodies do persist in the blood longer than originally thought. This was followed by studies from the USA and Canada, whose results confirmed those of the DPU. To further corroborate these findings, the DPU undertook further testing: on 10/11 December, 152 Lower Austrians who were previously infected were invited to undergo antibody and T-cell testing.
Most participants infected in March and April
Robert Wagner, Director of Science and Management at the DPU: "Most participants were demonstrably infected in March and April. Antibodies (IgG) are still detectable in almost 84% of those who were infected in March. Overall, distributed over all infection periods, the rate of those in whom antibodies (IgG) could still be detected was over 83%. This is in line with our results from October, where around 84% of those tested still had antibodies (IgG).
Information is stored in the memory T cells
Professor Peter Engel, Head of the DPU's Department of Biosciences, says: "The T-cell assay investigated whether the T-lymphocytes start releasing interferon gamma in vitro in response to stimulation with antigens from SARS-CoV2. If the subject's immune system has dealt with the pathogen in the past in the context of an infection, the information is stored in the memory T cells and these then secrete the interferon gamma upon renewed specific contact. This also happened in many cases in the present study - probably two-thirds of cases - when antibodies were no longer present." The DPU's study results will be posted on the British Medical Journal and Yale University pre-print server before publication (www.medrxiv.org).
Urgent recommendation of the DPU
Given that up to 10 per cent of the population may already have had contact with the virus and are expected to have a very stable immune response, and given that the virus is mutating, there is no need to panic, but the public should urgently take up the offer of vaccination to seize the coming great opportunity to collectively fight the virus and decisively contain it now. pm, ots, mei