Das sagte er in einem Interview mit dem Magazin "Kicker". Schadenfreude über die aktuelle Situation des Schlusslichts der Bundesliga empfinde er nicht.
Watzke drücke Schalke "alle Daumen", denn der Verein sei einer der Klubs, die die Bundesliga belebten. Für ihn wäre es deshalb "ein Drama", wenn Schalke absteigen würde. Ein S04-Abstieg wäre für Watzke ein ähnlich großer Verlust für die Liga wie der Hamburger SV. Und: Am Beispiel des HSV sehe man, dass ein sofortiger Wiederaufstieg in die 1. Liga kein Selbstläufer sei.
Keine Kollegenschelte von Watzke
Kollegenschelte betreibt Watzke nicht. Schalke-Vorstand, Jochen Schneider, hält er für einen "seriösen und anständigen" Mann. Ihm fehle nur das notwendige Glück. Schalkes kritische Situation, sieht Watzke aber nicht als Folge der Pandemie, sondern als eine Entwicklung, die schon geraume Zeit andauert.
Den Finger in die Wunde gelegt
Der BVB-Chef legt hier den Finger in die Wunde. Wer sich dem Verein beschäftigt, wird schnell feststellen, dass sich der Schalke-Niedergang nach dem Gewinn des Uefa-Pokals im Jahr 1997 sukzessive anbahnte, auch wenn man es das eine oder andere Mal kleinere, sportliche Zwischenhochs gab. Die Schalke-Verantwortlichen bauten nach 1997 immer größere Luftschlösser, die wie Seifenblasen letztendlich zerplatzten. Mittlerweile steht diese "Vereinspolitik" vor einem Scherbenhaufen.
Die Werte stehen auf dem Papier
Was jetzt gefragt ist, ist die schnelle Ausgliederung der Profimannschaft, damit Investoren den Klub mit den nötigen finanziellen Mitteln versorgen können, damit der sportliche Wiederaufbau eingeleitet werden kann. In der jetzigen Vereinsstruktur ist das nicht möglich. Auch wenn immer wieder gerne von interessierter Seite ins Feld geführt wird, dass der Verein auch Werte (Stadion etc.) geschaffen habe, hübschen diese am Ende des Tages nur die Bilanz des Klubs auf. Diese Werte stehen auf dem Papier, der reale Marktwert dürfte ganz anders aussehen. Schnelles Handeln in Richtung Ausgliederung ist deshalb die einzige Option, um erstklassig zu bleiben. Ansonsten droht für einen der mitgliederstärksten Klubs der Welt die Regionalliga West.
Seit 30 Spieltagen ohne Sieg in der Bundesliga
Aktuell ist der FC Schalke seit 30 Spieltagen in der Bundesliga ohne Sieg und ist mit vier Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Sieben Zähler fehlen der Mannschaft auf einen Nichtabstiegsplatz. mei
English version
Borussia Dortmund's managing director, Hans-Joachim Watzke, would like FC Schalke 04 to remain in the top flight. He said this in an interview with the magazine "Kicker". He does not feel schadenfreude about the current situation of the Bundesliga's bottom team.
Watzke was keeping his fingers crossed for Schalke, because the club was one of the clubs that revitalised the Bundesliga. For him, it would therefore be "a drama" if Schalke were relegated. For Watzke, S04's relegation would be as big a loss for the league as Hamburger SV. And: "The example of HSV shows that an immediate return to the first division is not a foregone conclusion.
No scolding of colleagues by Watzke
Watzke is not scolding his colleagues. He considers Schalke board member Jochen Schneider to be a "serious and decent" man. He just lacks the necessary luck. However, Watzke does not see Schalke's critical situation as a consequence of the pandemic, but as a development that has been going on for some time.
Putting his finger in the wound
The BVB boss puts his finger in the wound here. Anyone who studies the club will quickly realise that Schalke's decline began gradually after winning the Uefa Cup in 1997, even if there were some minor sporting highs in between. After 1997, those responsible at Schalke built ever larger castles in the air that ultimately burst like soap bubbles. In the meantime, this "club policy" is in shambles.
The values are on paper
What is needed now is a quick spin-off of the professional team so that investors can provide the club with the necessary financial means to start the sporting reconstruction. This is not possible in the current club structure. Even though interested parties always like to argue that the club has also created values (stadium, etc.), at the end of the day these only add to the club's balance sheet. These values are on paper, the real market value is probably quite different. Fast action towards a spin-off is therefore the only option to stay in the top flight. Otherwise, one of the clubs with the most members in the world is threatened with the Regionalliga West.
No wins in the Bundesliga for 30 match days
FC Schalke is currently without a win in the Bundesliga for 30 matchdays and is in last place in the table with four points. The team is seven points off a relegation spot. mei