Trainer Lettieri mit der Erkenntnis: "Wenn du keine Tore und Geschenke machst, dann verlierst du." Der MSV ist erneut Vorletzter.
"Es geht zur Sache" hatte Magdeburgs Trainer Hoßmang versprochen und war danach stolz auf sein Team: "Wir haben wieder Fußball gearbeitet und gelitten." Der Lohn: Sieben Punkte aus vier Spielen, bis zum nächsten Spiel in Halle (Samstag, ab 13.45 Uhr live) steht der FCM über der Absteiger-Linie. Mannheim bleibt beim 0:0 in Halle erneut ohne Gegentor, verpasste aber den Sieg in letzter Minute. Trainer Patrick Glöckner war nur kurz verdrossen, grüßte seine Mutter, die Geburtstag hatte: "Hey Mama, der Punkt ist für dich!"
MSV Duisburg - 1. FC Magdeburg 1:2 - Nur kurz "unendlich glücklich"
Gute Nachrichten vor dem Spiel: der MSV Duisburg hat die finanziellen Lücken für die laufende Saison geschlossen. "Deswegen sind wir heute erst mal unendlich glücklich", erklärte MSV-Präsident Ingo Wald, "wir glauben auch, dass wir durch die Unterstützung aller gestärkt aus der Corona-Krise hervorgehen."
Trainer Gino Lettieri wollte nichts von einem 6-Punkte-Spiel gegen Magdeburg wissen: "Wir brauchen Punkte - egal gegen wen." Einen Neuzugang präsentierte der MSV: erstmals wirkte Frederico Palacios mit. "Ich verspreche mir in erster Linie mehr Ballsicherheit von ihm", so Lettieri.
Der MSV-Trainer nach der Partie: "Wir haben so angefangen wie gegen Meppen. Die ersten 15 Minuten waren wir gar nicht anwesend. Nach dem 1:0 hatten wir die Kontrolle. In der 47., 49. Minute musst du das 2:0 machen. Jetzt kurz vor Schluss mit Julian, leider knapp am leeren Tor vorbei, musst du auch wieder ein Tor machen. Aber so ist das im Fußball: wenn du keine Tore und Geschenke machst, dann verlierst du."
Duisburgs Arne Sicker: "Stören tut mich eigentlich nicht viel. Wir haben es gut gemacht. Gegen den Ball, mit dem Ball, wir haben vernünftig gespielt. Über unsere Chancen-verwertung müssen wir reden. Es ist bitter, dass Magdeburg aus zwei Chancen zwei Tore macht. Einen Punkt mindestens hätten wir verdient gehabt. Im Endeffekt schaffen wir´s nicht, das 1:0 nach Hause zu bringen, geschweige denn ein 2. Tor zu machen."
"Es geht zur Sache", meinte Magdeburgs Trainer Thomas Hoßmang, der in der Halbzeit die Fehler klar analysierte - hat geholfen: "Wir sind permanent in das Umschaltspiel der Duisburger reingerasselt. Das haben wir noch mal klar besprochen. Und nochmal klar gesagt, wie wir´s haben wollen. Sah Anfang der 2. Halbzeit dann ähnlich aus. Aber wie wir dann zurückkommen - großes Kompliment an die Jungs. Das Entscheidende ist, dass wir weitergemacht und das Spiel gedreht haben. Das muss man den Jungs zugute halten. Die sind alle bis zum Anschlag gehalten und das ist für mich entscheidend. Wir haben wieder Fußball gearbeitet und gelitten. Wir nehmen die drei Punkte nicht ganz unverdient mit."
Nico Granatowski: "Wir haben schon in der 1. Halbzeit den besseren Ball gespielt. Vielleicht noch nicht die Durchschlagskraft gehabt. Wir haben uns dann gesagt, wir müssen noch was drauflegen. Die letzten 3 Spiele haben gezeigt, wo der Weg hingehen kann für uns. Solche Spiele musst du gewinnen, um unten rauszukommen....Ich muss widersprechen: wir waren über 90 Minuten waren wir die bessere Mannschaft!"
Hallescher FC - SV Waldhof Mannheim 0:0 - "Hey Mama, der Punkt für dich!"
Halles Trainer Florian Schnorrenberg wollte Wiedergutmachung für die letzte 0:4-Pleite gegen FC Bayern 2 betreiben: "Ja, ich glaube, wir haben kein perfektes Fußballspiel von beiden Seiten gesehen. Bisschen fahrig. Wir haben aber schon gesehen, dass wir uns in jeden ball reingehauen haben. Das war natürlich ein Wirkungstreffer am Samstag, deshalb bin ich erst mal froh, dass wir zu null gespielt haben."
Mannheims Trainer Patrick Glöckner: "Wir haben heute wieder die null gehalten. Wir haben gesehen, dass die Jungs wieder eine geile Mentalität an den Tag gelegt haben." Zum Pfostenschuss von Seegert, der in der 90. Minute nur den Innenpfosten traf: "Man wünscht sich einfach, dass die Jungs sich belohnen. Für den Kampf, für das, was sie alles auf sich nehmen, mit den englischen Wochen und wie sich gut verhalten in den Corona-Zeiten, diszipliniert. Da wäre es einfach toll gewesen, wenn wir uns das mit dem Lucky Punch hätten vergolden können."
Sehr sympathisch - Patrick Glöckner: "Meine Mutter hat heute Geburtstag. Den Punkt, den schenke ich ihr. (grinst in die Kamera) Hey Mama, der Punkt ist für Dich. Es hätten gern 3 sein sollen. Aber ich denke, wir haben es ordentlich gelöst."
pm, ots, Quelle: Magenta Sport