"Unser Spiel ist griffig, funktioniert", erklärte ein stolzer Löwen-Trainer Köllner, der trotz Abwesenheit über seinen Kapitän (Gelb-Sperre) schmunzeln konnte: "Er hat mir vor dem Spiel noch mal geschrieben, wie nervös er sei."
Hansa Rostock setzt sich nach einem 4:2-Arbeitssieg gegen Saarbrücken oben fest, auch weil Ingolstadt nur 1:1 gegen Halle spielte. "Wir waren einfach immer da und haben den Moment für uns genutzt. Das müssen wir auch weiter tun", sagte Hansa-Trainer Härtel, der trotz vier Siegen am Stück nichts von jedweden Ambitionen hören wollte: "Du musst hart arbeiten!" Unterhaching steckt nach einem 0:1 in Lübeck definitiv im Abstiegskampf. Hachings Boss Schwabl: "Der Trainer rückt überhaupt nicht ins Blickfeld, weil wir keine Trainerdiskussion haben. Wir stehen das jetzt gemeinsam durch."
1. FC Magdeburg - TSV 1860 München 0:3
Magdeburgs Trainer Thomas Hoßmang war deutlich verärgert: "Die 1. Halbzeit hat nix mit Abstiegskampf zu tun. Aggressivität, Körpersprache war uns Sechzig klar vorneweg. Trotzdem hast du noch die Hundertprozentige durch Steininger - machste nicht!...Du kannst doch nicht so zwei Standards kriegen. Das hat was mit Verantwortung zu tun. Das ist der klare Unterschied - von der individuellen Klasse und von den Standards waren sie klar besser!"
Münchens Trainer Michael Köllner lachend auf die Frage, was ihm in Magdeburg gefehlt habe: "Ja, der Sascha hat uns brutal gefehlt. Er hat mir vor dem Spiel noch mal geschrieben, wie nervös er sei." Köllner zum Spiel: "Obwohl wir erst am Sonntag gespielt haben, waren wir sehr frisch, aggressiv, laufstark." Und Köllner zur Statistik, die 14 verschiedene Torschützen ausweise - Ligarekord: "Unser Spiel ist griffig, funktioniert. Jede Position weiß, was zu machen ist. Jede Position kann mal glänzen. Den Angriff zum 1:0 hatten wir im Training noch trainiert, die Standards waren super!"
Stephan Salger, der das 2:0 erzielte und das 3:0 jeweils nach Freistoß vorbereitete, erklärte wieso die Löwen-Abwehr schon 10mal getroffen hat - auch Liga-Rekord: "Wir spielen sehr offensiv, sind sehr gut bei den Standards und haben richtig gute Abläufe!"
FC Hansa Rostock - 1. FC Saarbrücken 4:2
Rostocks Trainer Jens Härtel bemühte sich wie immer um eine sachliche Einordnung, auch nach dem 4. Sieg in Folge: "Wir waren einfach immer da und haben den Moment für uns genutzt. Das müssen wir auch weiter tun. Da brauchen wir jetzt nicht irgendwie groß....Du musst hart arbeiten und die Dinge auch erst mal vorbereiten. Das haben wir in den letzten Spielen ebenso gemacht."
Härtels Analyse: "Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen. Wir sind schwer reingekommen. Hatten große Probleme mit den tiefen Läufen von Saarbrücken. Das 0:1 haben wir auch noch mit aufgelegt. Wir haben uns dann reingebissen, sind durch den Elfmeter zum Glück zurückgekommen!"
Saarbrückens Trainer Lukas Kwasniok hat eine schwierige Bilanz - in den letzten zehn Spielen gab es nur ein Sieg, jetzt gab es noch die Rote Karte für seinen wichtigen Leistungsträger Zeitz: "Das passt aktuell zur Situation, dass die Dinge gerade so laufen. Am Ende sind wir dafür verantwortlich, dass wir trotzdem einen Turnaround schaffen." Kwasnioks Analyse: "In den entscheidenden Momenten - sowohl im eigenen wie auch im gegnerischen Strafraum - sind wir inkonsequent. Die Situation vor dem 1:1 musst du bei einer Führung anders verteidigen. Mit allem, was du hast. Sonst gewinnst du keine Spiele in der 3. Liga."
FC Ingolstadt - Hallescher FC 1:1
Der FCI ob des 1:1 angefressen, Torjäger Stefan Kutschke auf die Frage, was in Zukunft besser werden müsse: "Unsere Chancenverwertung. Da nehme ich meine Peron an allererster Stelle. Ich muss da noch ein Ding reinmachen. Wir hatten Chancen dafür, mehr Tore zu schießen und das war heute das Manko... Wir wollten beide Halbzeiten gewinnen. So, wie es dann zum Elfmeter kommt, das ist zu einfach."
Halles Trainer Florian Schnorrenberg: "Wir sind erst mal zufrieden, dass wir nach dem Rückstand zurückgekommen sind... Alles in allem: Bei einer absoluten Spitzenmannschaft unentschieden gespielt zu haben, damit können wir gut leben." Halle kam durch einen strittigen Elfmeter zum 1:1. Der gefoulte Braydon Manu erklärte die Szene mit entwaffnender Ehrlichkeit: "Das war deutlich. Ich habe gemerkt, wie er mich an der Hacke berührt hat und dann habe ich das ausgenutzt und habe mich clever fallen gelassen. So, wie es jeder machen würde."
VfB Lübeck - SpVgg Unterhaching 1:0
Lübecks Trainer Rolf Martin Landerl zum ersten Sieg nach acht erfolglosen Spielen: "Die letzten Minuten waren nervenaufreibend... Wir freuen uns über die 3 Punkte. Die haben wir uns hart erarbeitet. In der 1. Halbzeit haben wir fußballerisch und kämpferisch eine tolle Leistung gezeigt. In der 2. Halbzeit haben wir die Jungs dann alles reingehauen, um die Punkte hier zu behalten."
Hachings Präsident Manfred Schwabl gab Trainer Arie van Lent eine Jobgarantie und nahm die Spieler in dir Pflicht: "Der Trainer rückt überhaupt nicht ins Blickfeld, weil wir keine Trainerdiskussion haben. Wir stehen das jetzt gemeinsam durch. Dafür ist Haching bekannt und wir werden das gemeinsam rocken und dann aus der Krise rauskommen. Wir werden intern den einen oder anderen Schluss ziehen. Aber nicht wegen des Trainers Da muss sich der eine oder andere Spieler mal hinterfragen, ob das reicht."
Markus Schwabl verlor bei einem Zweikampf am Ende der ersten Halbzeit beide Schneidezähne. Nach dem Spiel erklärte er die Situation: "Es war ein normaler Zweikampf. Er wollte aufstehen und tritt mir mit den Stollen ins Gesicht und hat mir halt beide Schneidezähne abgebrochen. Das passt zum Tag heute perfekt dazu."
Robert Müller bestritt sein 333. Drittligaspiel. Für ihn aber nicht erwähnenswert: "Wenn wir unsere Punkte wiederholen, dann kann ich vielleicht darauf gucken und dann macht es mir ein bisschen mehr Spaß. Jetzt bin ich gerade sehr enttäuscht und wütend. Die Niederlage tut mächtig weh." pm, ots, Quelle: Magenta Sport