"Das war echt ein reifer Auftritt", lobte "Geburtstags-Coach" Kauczinski sein Team, Freibier gab es dennoch nicht. Auch Hansa Rostock bleibt auf Erfolgskurs: das 1:0 gegen Mannheim war der 6. Sieg im 7. Spiel, 3. Platz.
Jubel im Spiel, Riesenfreude nach dem Abpfiff, weil Trainer Jens Härtel zum Team sagte: "Dass ich sie jetzt mal zwei Tage nicht sehen will." Ingolstadt holt ein mühsames 1:0 gegen Lautern, bleibt Zweiter. Glücklich, Tomas Oral? "Unsere Siege immer nur auf glücklich zu reduzieren, wäre in bisschen wenig." In seinem 3. Spiel hat es somit auch Lauterns Coach Antwerpen erwischt. "Gegen jeden anderen Gegner hätten wir getroffen. Die Leistung war gut, leider haben wir nix mitgenommen." Duisburg rutscht nach dem 2:1 gegen Haching unter dem neuen Trainer Dotchev aus den Abstiegsrängen.
FSV Zwickau - SG Dynamo Dresden 0:2 - Ärger um Elfer, aber verdienter Sieg.
Zwickaus Trainer Joseph Enochs nach der Niederlage: "Klar verliert man nicht so gerne. Es ist das zweite Spiel hintereinander, dass wir verloren haben und Niederlagen tun weh, egal gegen wen. Ich glaube, dass wir in der ersten Halbzeit schon ein bisschen Leistung weggelassen haben und wenn man das gegen so eine Spitzenmannschaft macht, dann ist es schwer zu gewinnen." Mit der Elfmeter-Eentscheidung zum 2:0 konnte er sich nicht anfreunden: "Es ist ein Handspiel. Gar keine Frage. Er berührt den Ball klar mit der Hand. Ich habe aber ein Problem mit dieser Szene. Er hält die Hand vor und wird aus einem Meter angeschossen. 99 Prozent von den Schiedsrichtern geben keinen Elfmeter. Der EINE heute hat ihn gegeben. Ich finde, das ist eine sehr harte Entscheidung... Wir haben trotzdem heute kein Tor geschossen und deswegen haben wir dann auch verloren."
Für den Verursacher des Elfmeters, Steffen Nkansah, war der Elfmeter ebenfalls nicht gerechtfertigt: "Der Elfmeter ist ein Witz. Der schießt mir aus einem Meter an die Hand. Mit den Schiedsrichtern kannst du sowieso nicht reden. Die interessiert das nicht. Nichtsdestotrotz hat Dresden verdient gewonnen... Wenn der Schiri das so gibt, dann hofft er selber, dass es richtig ist. Für mich ist es ganz klar falsch, aber die Regeln versteht sowieso nicht jeder so genau."
Dresdens Trainer Markus Kauczinski sah einen verdienten Sieg: "Die erste Halbzeit war richtig gut. Da hatten wir das richtig im Griff gehabt und dann auch mit den Toren gekrönt. In der zweiten Halbzeit war es dann ein bisschen offener. Wir haben aber auch erst in 85. Minute eine Chance gegen uns. Das war echt ein reifer Auftritt." Trotz des Sieges möchte das Geburtstagskind auf der Heimfahrt keinen ausgeben: "Nein, das machen wir irgendwann die Woche. Das werde ich da nachholen. Jetzt wollen wir schnell nach Hause."
Pascal Sohm, Torschütze zum 1:0, ergänzte: "Ich würde das hier als hart erkämpften Arbeitssieg betrachten. Wir sind mega happy, dass wir das Ding am Ende gezogen haben."
FC Hansa Rostock - SV Waldhof Mannheim 1:0 - Erst Siegjubel, dann "Frei"-Jubel
Hansa Rostock kann sich knapp gegen die Gäste aus Mannheim durchsetzen und verweilt weiter auf dem Relegationsplatz. Trainer Jens Härtel ordnete die Partie so ein: "Es war ein sehr umkämpftes und enges Spiel. Wir haben uns gut reingebissen und sie zu Zweikämpfen gezwungen, was Mannheim nicht so gerne macht. Ein bisschen ärgerlich ist, dass wir nicht den Deckel draufmachen. In der zweiten Halbzeit hatten wir gute Umschaltsituationen, in denen wir ein Tor machen müssen. So war es bis zum Ende eng." Nach dem Spiel gab es im Mannschaftskreis noch einen lauten Jubel. Härtel sagte zum Team: "Das ich sie jetzt mal zwei Tage nicht sehen will. Da freuen die sich dann natürlich."
Jens Härtel zu seiner Vertragsverlängerung bis 2022: "Es ist immer angenehm, wenn man Vertrauen spürt. Das gilt für den Trainer genauso, wie für die Spieler. Das ist hier ein sehr vertrauensvolles Verhältnis. Wir haben hier bis jetzt ordentliche Arbeit abgeliefert und das wird mit der Verlängerung auch honoriert."
Mannheims Trainer Patrick Glöckner über die Gründe für die Niederlage: "Wir wollten tiefe Läufe provozieren. Das haben wir nicht geschafft und sind im klein-klein ein Stück weit erstickt. Du brauchst einfach diese tiefen Läufe um eine Mannschaft wie Hansa Rostock auseinander zu spielen und das haben wir heute nicht hinbekommen. Mentalität und Laufleistung ist alles schön und gut gewesen. Auch kämpferisch war das eine anständige Leistung. Trotzdem fehlen dann die entscheidenden Momente."
1. FC Saarbrücken - TSV 1860 München 2:1 - "Ich lieb´die Jungs wirklich!"
Saarbrückens Trainer Lukas Kwasniok: "Es war taktisch für Drittliga-Verhältnisse auf sehr hohem Niveau. Ich glaube, wir sind der verdiente Sieger." Kwasniok über den 2.Sieg nachdem er erklärt hatte, Saarbrücken im Sommer zu verlassen: "Ich lieb´die Jungs wirklich. Aber ich meine Entscheidung treffen müssen. Ich lieb´meine Tochter auch über alles. Trotzdem geht sie für ein Jahr nach Amerika."
1860-Kapitän Sascha Mölders mit neuem Vertrag und Tor Nummer 14, aber etwas unwirsch. Nicht nur wegen der vermeidbaren Niederlage: "Die erste Halbzeit haben wir leider komplett verschlafen. In der 2. Hälfte haben wir alles versucht, am Ende noch die Riesenchance gehabt - verlierst hier 2:1.....Wir sind sehr traurig , weil wir uns viel vorgenommen hatten." In der Schlussphase kassierte Mölders noch Gelb, weil er sich einen Disput mit seiem Gegenspieler geleistet hatte: "Die jungen Spieler sind immer mal ein wenig respektlos. Da brauchen die was zwischen die Hörner und dann ist gut."
FC Ingolstadt 04 - 1. FC Kaiserslautern 1:0 - "Nur glücklich wäre zu wenig!"
Ingolstadts Trainer Tomas Oral über einen glücklichen Erfolg: "Unsere Siege immer nur auf glücklich zu reduzieren, wäre in bisschen wenig. Bis auf die eine Situation von Marlon Ritter, die wir überstehen mussten, war nicht viel. Wir hatten 3 gute Möglichkeiten, um das 1:0 zu machen. Dass es erst in der 83. Minuten passiert ist dann etwas glücklich - keine Frage....Wer Kaiserslautern gesehen hat, auch wenn sie da unten stehen - die haben Riesenpotenzial. Das Spiel zu gewinnen war nicht selbstverständlich.
Über Justin Butler, Torschütze zum 1:0, sagt Oral: "Einer unserer jungen Wilden." Butler über sein erstes Profi-Tor. "Das ist der Traum von jedem kleinen Jungen, reinzukommen und ein Jokertor zu machen."
Marco Antwerpen vor dem Spiel, ob es beim klaren Favoriten aus Ingolstadt nur ein "Bonusspiel" ist im Kampf gegen den Abstieg: "Bonusspiele gibt es bei uns nicht. Wir sind hier in der Lage, etwas mitzunehmen und dafür brauchen wir eine sehr, sehr gute Leistung."
Lauterns Trainer Marco Antwerpen nach dem Spiel auf die Frage, wieso Lautern trotz größerer Spielanteile verlor: "Genau durch die Effektivität von Ingolstadt, wenn sie neue Spieler reinbringen. Ich glaube schon, dass wir heute in der Lage gewesen wären, ein Tor zu erzielen. Ingolstadt hat das hinten aber richtig gut verteidigt. Die haben da richtig gute Jungs in der Innenverteidigung stehen. Gegen jeden anderen Gegner hätten wir getroffen. Die Leistung war gut, leider haben wir nix mitgenommen."
Lauterns Marlon Ritter: "Wir waren selbstbewusst und haben Fußball gespielt. An der Chancenverwertung müssen wir arbeiten."
MSV Duisburg - SpVgg Unterhaching 2:1 - "Hier geht es ja auch um nichts!"
Mit perfektem Trainerdebut raus aus den Abstiegsplätzen. Der MSV kann das erste Spiel unter Pavel Dotchev mit 2:1 gewinnen und klettert über den Strich. Der neue Coach zum gelungenen Einstand: "Es war von beiden Mannschaften ein sehr zerfahrenes Spiel, obwohl die Bedeutung des Spiels sehr groß war. Der Platz ist auch nicht für Zauberfußball gemacht. Wir haben gut angefangen und konnten verdient in Führung gehen. Danach fangen wir an, nur zu verwalten und Haching wurde immer besser. Da war es nur eine Frage der Zeit, wann der Ausgleichstreffer fällt... In der zweiten Halbzeit hatten wir dann ein paar Prozent mehr und konnten dann die drei Punkte einfahren."
Hachings Trainer Arie van Lent ärgerte sich: "Eigentlich war viel mehr drin hier. Wir haben das Glück einfach nicht auf unserer Seite. Ich denke, wir haben hochverdient das 1:1 gemacht. Ich glaube, dass 2:1 für uns war kein Abseits. Dann kommt auch alles ein bisschen gegen uns. In der zweiten Halbzeit waren beide Mannschaften ähnlich gut, aber ein langer Ball, bei dem wir nicht aufpassen, hat gereicht und wir verlieren das Spiel mit 2:1." Ein angebliches Abseitstor, das nicht auflösbar war, hätte die Hachinger mit 2:1 in Führung gebracht. Van Lent reagierte sarkastisch: "Es ist immer schwierig, wenn man es nicht zu 100% sagen kann. In der dritten Liga gibt es keinen Videobeweis. Hier geht es ja auch um nichts. Da ist es dann auch unwichtig, wenn man verliert."
VfB Lübeck - Türkgücü München 0:2 - "Fühlt sich richtig sch... an!"
Lübecks Trainer Rolf Landerl war nach der Niederlage bedient: "Es fühlt sich richtig scheiße an, um das mal auf den Punkt zu bringen. Die Mannschaft hat unglaublich viel versucht und alles reingeworfen. Am Schluss wird man dann noch ausgekontert. Unterm Strich schießt Türkgücü dreimal aufs Tor und macht zwei Tore. Jetzt stehen wir wieder mit leeren Händen da... Uns fehlt im letzten Drittel noch das nötige Vertrauen und die letzte Überzeugung, das vorne alles optimal läuft. Da müssen wir dran arbeiten."
Türkgücüs Interims-Trainer Andreas Pummer lobte die Einstellung der Mannschaft: "Auf dem Platz hier ist es wichtig, dass man den Fußball spielt, der der Schlüssel dafür ist, hier drei Punkte mitzunehmen. Mit viel Herz zu spielen, mit Leidenschaft. Jeder Ball ist umkämpft und dann war es auch super, dass wir 1:0 in Führung gegangen sind und wir dadurch das Spiel ziehen konnten... Am Ende hätten wir den Sack vorher zumachen können und auch zumachen müssen." pm, ots, Quelle: Magenta Sport