Die höchsten Gehälter erzielen Ärzte (89.500 Euro), Finanzexperten (73.800 Euro), wie beispielsweise Vermögens-berater oder Controller, und Juristen (68.600 Euro).
Bei den Branchen führen Deutschlands Schlüsselindustrien das Ranking an: Auf Platz 1 liegen Banken (69.600 Euro), dicht gefolgt von der Pharmaindustrie (69.500 Euro), der Automobilbranche (68.500 Euro) und dem Chemiesektor (66.200 Euro). Das zeigt der StepStone Gehaltsreport 2021, für den die Online-Jobplattform zum zehnten Mal in Folge Gehälter von rund 250.000 Arbeitnehmer*innen in Deutschland ausgewertet hat. "Das Gehalt ist ein Schlüsselfaktor bei der Entscheidung für einen Job. Und doch ist Gehalt in Deutschland immer noch ein Tabuthema. Das verunsichert Arbeitnehmer*innen. Sie wissen häufig nicht, welches Gehalt sie in ihrem Job erreichen können - und Arbeitgeber sorgen zu selten für Transparenz", sagt André Schaefer, Gehaltsexperte bei StepStone.
Mehr Orientierung für beide Seiten
"Wir wollen beiden Seiten mehr Orientierung geben. Mit dem Gehaltsreport zeigen wir, welche Gehälter in den einzelnen Branchen, Berufsgruppen oder Regionen im Durchschnitt gezahlt werden. Außerdem geben wir ab dem 10. März bei allen Jobs auf Stepstone.de Gehaltsspannen an. So finden Menschen und Unternehmen künftig schneller und besser zusammen. Denn Menschen sind eher bereit, sich auf einen Job zu bewerben, wenn sie konkrete Gehaltsinformationen erhalten."
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
- Region: Hessen verteidigt seine Spitzenposition
- Wie schon in den vergangenen Jahren gibt es die höchsten Gehälter erneut in Hessen (60.900 Euro), dicht gefolgt von Baden-Württemberg (60.200 Euro) und Bayern (60.000).
- Die niedrigsten Durchschnittsgehälter werden in Brandenburg (47.000 Euro), Mecklenburg-Vorpommern (47.400 Euro) und Sachsen-Anhalt (47.800 Euro) gezahlt
- Im Städte-Ranking liegt Frankfurt am Main (66.500) vorn, dicht gefolgt von Stuttgart (66.200 Euro) und München (65.200 Euro).
- Führungskräfte verdienen 16 Prozent mehr als der Durchschnitt
- Personalverantwortung zahlt sich aus: Chefs und Chefinnen bekommen durchschnittlich 66.100 Euro und damit etwa 16 Prozent mehr als der Durchschnitt.
- Gegenüber Beschäftigten ohne Personalverantwortung verdienen Vorgesetzte sogar knapp 17.000 Euro im Jahr mehr.
- Die Höhe des Gehalts hängt stark von der Zahl der unterstellten Mitarbeiter*innen ab: Während Führungskräfte mit bis zu vier unterstellten Mitarbeiter*innen im Schnitt 57.300 Euro verdienen, erzielen Führungskräfte mit mindestens 100 Mitarbeiter*innen bereits ein Gehalt von 96.400 Euro.
- Bildung: Wer studiert, verdient im Schnitt 34 Prozent mehr
- Arbeitnehmer*innen, die ein Studium abgeschlossen haben, starten in der Regel später ins Berufsleben - allerdings erzielen sie auch deutlich höhere Gehälter. Beschäftigte mit einem akademischen Abschluss verdienen im Schnitt 65.900 Euro im Jahr. Arbeitnehmer*innen ohne Studium kommen hingegen auf 49.200 Euro.
- Unterschiede gibt es allerdings zwischen den einzelnen Abschlüssen: Wer einen Masterabschluss besitzt, verdient im Schnitt mehr als 7.000 Euro jährlich mehr als ein*e Bachelorabsolvent*in.
- Beschäftigte mit einer Ausbildung verdienen im Berufsfeld Finanzen mit 61.600 Euro am besten.
Studiengang: Mediziner*innen erzielen sechsstelliges Gehalt
- Ein Studium der Medizin oder Zahnmedizin ist finanziell besonders lohnend. Wer hier einen Abschluss schafft, erzielt im Schnitt ein Gehalt von 100.800 Euro.
- Doch auch Absolvierende der Rechtswissenschaften (78.000 Euro) und im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen (72.100 Euro) verdienen überdurchschnittlich gut.
- Das Schlusslicht belegen Akademiker*innen des Studiengangs Design - sie kommen im Schnitt auf 49.200 Euro.
Unternehmensgröße: Konzerne zahlen besser als Startups
- Bei der Höhe des Gehaltes spielt es eine wesentliche Rolle, in welchem Unternehmen man angestellt ist. Generell gilt hier die Faustregel: Je größer ein Unternehmen, desto höher die Gehälter.
- Arbeitgeber, die maximal 50 Mitarbeiter*innen beschäftigen, zahlen im Schnitt ein Jahresgehalt von 48.000 Euro. Wer hingegen bei einem Unternehmen mit mehr als 5.000 Beschäftigten angestellt ist, darf mit knapp 20.000 Euro mehr Jahresgehalt rechnen. pm, ots