"Das allerwichtigste ist das heutige Spiel", hatte Sportdirektor Otmar Schork schon zuvor die Bedeutung der Partie erklärt. Sogar rund 20 Magdeburg-Fans bejubelten vor dem Stadion den Dreier und eine starke Leistung.
"Das gibt einem eine gewisse Gänsehaut", freute sich Torschütze Brünker. Trainer Christian Titz lobte den Zusammenhalt im Team, die Unterstützung der Fans, vor allem: "In der Mannschaft - da ging ein Ruck durch." Dagegen war Kölns neuer Coach Olaf Janßen nach einer starken ersten halben Stunde ernüchtert: "Es war ein brutales Spiel für uns." Magdeburg zieht die Viktoria endgültig in den Abstiegskampf.
Viktoria Köln - 1. FC Magdeburg 2:4 - Magdeburg "keine Kirmes-Truppe!"
Otmar Schork, Sportdirektor Magdeburg, im Vorfeld zur Bedeutung der Partie: "Das allerwichtigste ist das heutige Spiel. Wir wollen nach der Negativ-Serie den Bock umstoßen. Wir wollen unbedingt den Dreier holen. Ich glaube fest daran, dass wir das schaffen." Zum freundlichen, positiven Christian Titz: "Das ist ja genau eines der Kriterien, warum er Trainer bei uns ist. Wir benötigen genau seine positive Ausstrahlung. Und weil er gute Ansätze fürs offensive Spiel hat."
Kölns Trainer Olaf Janssen ist seit dem 1. Februar im Amt, seine Ausbeute in der Amtszeit: 1 Sieg, 2 Niederlagen: "Es wird ein Spiel auf Biegen und Brechen." Nach dem Spiel erklärte Janßen zu einer starken ersten halben Stunde und wieso dann nicht mehr viel kam: "Total zweigeteiltes Spiel. Erstmal hat Magdeburg mit dem Trainerwechsel so gespielt wie wir´s erwartet haben: mit viel Energie und mit totaler Überzeugung, war schwer gegen die zu spielen. Unser Matchplan ist zunächst aufgegangen: wir waren mutig, haben Bälle erobert, immer wieder gestört, Chancen erarbeitet. Ja, und dann hauen wir uns die Bälle fast selber rein. Das war ein Tiefschlag für uns und hat dem Gegner in die Karten gespielt."Janßens Fazit: "Es war ein brutales Spiel für uns."
Ob Kölns Abwehrchef Maximilian Rossmann das 2:4 schon einordnen könne? "Nein, kann ich nicht. Wir gehen verdient in Führung und kriegen dann so einen Doppelschlag - für mich unerklärlich. Sind zu viel in Schönheit gestorben, hätte auch mal einen klaren Ball spielen, einstreuen müssen. Ja, und dann läufst du der Musik erst mal wieder hinterher....Man muss sagen, Magdeburg unter dem neuen Trainer ist mit Abstand keine Kirmes-Truppe. Der Genickschlag war das 1:2."
Rossmann zur Halbzeit-Kritik von Sportchef Wunderlich, der fehlende Einsatzbereitschaft und schlechtes Defensiv-Verhalten ausmachte: "Ich würde jetzt keinem von uns unterstellen, dass er absichtlich einen Zweikampf verliert. Magdeburg hat es auch gut gemacht. Klar kann man dann immer noch analysieren, da und da muss man besser stehen. Da muss man mehr investieren." Zum Abstiegskampf: "Das ist es definitiv, aber wir verlieren jetzt nicht den Kopf!"
Magdeburgs Trainer Christian Titz ist seit dem 12. Februar im Amt, seine Ausbeute in der Amtszeit bis zum Gastspiel in Köln: 3 Niederlagen, 1:7 Tore, zweitschlechtester Angriff: "Wir sehen uns gut gerüstet", meinte er dennoch vor dem Spiel. Seine Bilanz nach seinem ersten Sieg als Magdeburgs Trainer: "Heute waren wir am Anfang nicht so griffig. Leisten uns 5,6 Abspielfehler und kassieren folgerichtig das 0:1. Aber wir sind geschlossen als Mannschaft aufgetreten, haben uns zurück gekämpft."
Magdeburg hat unter Titz offenbar eine neue Spiel-Idee sehr schnell umgesetzt: "Es ist ja kein Geheimnis, dass du im Ballbesitz mehr Chancen erarbeiten kannst. Aber was hier vor allem die Sache war, dass war der Zusammenhalt. Ich weiß, dass dies die Menschen gar nicht so nachvollziehen können: Aber wenn du so eine Unterstützung bekommst, egal wo wir sind, egal wo wir trainieren. In der Mannschaft - da ging ein Ruck durch. Die Jungs setzen die Sachen auch unglaublich diszipliniert durch, die wir machen wollen."
Kai Brünker erzielte seinen ersten Treffer seit 20 Spieltagen vor knapp 20 Fans außerhalb des Stadions: "Auch wenn sie nicht ins Stadion können - das war ein Mega-Support. Man hat gelegentlich die Gesänge gehört. Das gibt einem eine gewisse Gänsehaut." Brünker zum Spiel: "Wir haben diesmal nicht ganz so gut angefangen wie in Wiesbaden. Wir haben uns dann gefangen. In den richtigen Momenten die Tore geschossen. Fühlt sich super an der Sieg!....Alles Trainingssache."
pm, ots, Quelle: Magenta Sport