Einige Tage nach dem Verschwinden meldete sich die Mutter der Verschwundenen bei der Polizei, die zunächst von einem Vermisstenfall ausging. Wochen vergingen, aber von Frau Blömeke fehlte weiterhin jede Spur.
Im Rahmen der Ermittlungen erhielt die Kripo weitergehende Hinweise, die auf ein mögliches Gewaltverbrechen hindeuteten. So sollen Nachbarn einen lautstarken Streit zwischen dem damaligen Lebensgefährten und der Vermissten gehört haben. Die Kriminalpolizei richtete daraufhin eine Mordkommission ein, die sofort die Arbeit aufnahm. So wurden Spürhunde eingesetzt, das Fahrzeug des damaligen Lebensgefährten sichergestellt und Spuren in der Wohnung gesucht. Der Freund geriet in den Fokus der Ermittlungen, wurde auch festgenommen und war kurzfristig in Untersuchungshaft, wurde aber aufgrund mangelnder Beweise wieder entlassen.
2017 Cold-Case-Datenbank eingerichtet
Im Jahr 2017 richtete das LKA NRW eine Cold Case Datenbank ein, in der seitdem ungeklärte Tötungsdelikte und Vermisstenfälle mit dem Verdacht eines Tötungsdeliktes der letzten Jahrzehnte digital eingepflegt werden. Durch den Aufbau der Datenbank ist es Spezialisten des LKA NRW möglich, neue ermittlungs- und kriminaltechnische Untersuchungsansätze zu erkennen und diese Fälle in Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden im Land wieder neu aufzugreifen.
Neue Untersuchungsmöglichkeiten
Im Rahmen der Aufarbeitung des Falles von Bianca Blömeke werden nun ebenfalls aufgrund neuer kriminaltechnischer Untersuchungsmöglichkeiten Spurenträger erneut begutachtet. Zudem sind aufgrund einer Vielzahl von Berichterstattungen neue Hinweise eingegangen, die nun geprüft werden.