"Unverantwortlich wäre es jetzt, eine ganz lange wissenschaftliche Debatte darüber zu führen, was man alles auch anders machen könnte, ohne zu handeln", sagte er der Saarbrücker Zeitung zu den Einwänden gegen geplante Änderungen im Infektionsschutzgesetz.
"Im Infektionsschutzgesetz muss geregelt werden, dass dann, wenn die Infektionszahlen zu stark steigen, etwas geschieht. Und zwar so, dass alle wissen: Das zeigt Wirkung", sagte der Bundesfinanzminister. Das sei ein "wirklicher Vorzug der Sieben-Tage-Inzidenz". Scholz: "Wir können jetzt nicht Doktorarbeiten und Habilitationen schreiben. Wir müssen die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger schützen." Am Inzidenzwert 100 als Auslöser für verbindliche Maßnahmen gibt es unter anderem deswegen Kritik, weil er durch Meldeverzug und Testhäufigkeit beeinflusst werden kann.
Ausgangsbeschränkungen wirken
Zu Zweifel am Sinn von Ausgangsbeschränkungen sagte der SPD-Kanzlerkandidat der Saarbrücker Zeitung: "Ausgangsbeschränkungen wirken. Wir haben in vielen Ländern gesehen, dass sie zu einer Senkung der Infektionen beitragen. Es geht darum, Kontakte zu beschränken und das ist ein Weg, das zu erreichen - neben vielen anderen, die ebenfalls in dem Gesetz vorgesehen sind." pm, ots
English version
German Vice-Chancellor Olaf Scholz (SPD) has rejected criticism of the incidence value of 100 as the trigger for the federal emergency brake and for curfews. "It would be irresponsible now to have a very long scientific debate about what could be done differently without taking action," he told the Saarbrücker Zeitung about the objections to planned changes in the Infection Protection Act.
"In the Infection Protection Act, it must be regulated that if the infection figures increase too much, something is done. And in such a way that everyone knows: This is having an effect," said the Federal Minister of Finance. This is a "real advantage of the seven-day incidence". Scholz: "We cannot write doctoral theses and habilitations now. We have to protect the health of the citizens." There is criticism of the incidence value of 100 as a trigger for binding measures, among other things because it can be influenced by reporting delays and test frequency.
On doubts about the sense of exit restrictions, the SPD candidate for chancellor told the Saarbrücker Zeitung: "Exit restrictions work. We have seen in many countries that they contribute to a reduction in infections. It's about restricting contacts and this is one way to achieve that - among many others that are also provided for in the law." pm, ots, mei