Verbraucher: Polizei warnt vor betrügerischen Paketankündigungen via SMS - Kriminelle aus Südostasien

Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung. Meist werde dabei die Lieferung eines Paketes per SMS angekündigt, sagte LKA-Sprecher Michael Klocke. Laut Polizei liegen aus Sachsen-Anhalt aktuell 165 Anzeigen dazu vor. Man rechne jedoch mit einer weit höheren Zahl an Betroffenen, da nur wenige eine Anzeige erheben. "Das ist nur die Spitze des Eisberges", so Klocke.

 

In den SMS findet sich meist ein Link. Nach dem Anklicken wird der Nutzer zur Installation eines Programms zur Sendungsverfolgung aufgefordert. Laut LKA sollten Nutzer das auf keinen Fall tun. Denn: Dabei handelt es sich um Schadsoftware, die Kontaktdaten abgreift und sich Zugriff etwa zu Bankkonten erschleicht. Ermittlungen legen laut LKA indes nahe, dass hinter den SMS-Attacken Kriminelle aus Südostasien stecken. Das mache es den Behörden in Deutschland schwer, gegen die Täter vorzugehen, so Klocke.

 

Hoher Schaden durch Betrugssoftware

 

Durch die Betrugssoftware können laut Verbraucherzentrale für den Benutzer des Smartphones hohe Kosten entstehen. In einem Fall habe ein Telefon etwa selbstständig über 1.000 SMS verschickt und so das Limit des Handyvertrags überschritten, berichtete Rechtsexpertin Simone Meisel. "Informieren sie dann ihren Mobilfunkanbieter und lassen sie sich einen Kostennachweis über verschickte SMS erstellen", empfahl Meisel. Auch Hausratsversicherungen könnten für solche Schäden aufkommen. pm, ots