Arktischer Rat: Signal für den Klimaschutz setzen

Vor dem Ministertreffen des Arktischen Rates appelliert Dänemarks Außenminister an die Anrainerstaaten der Arktis, ein starkes Signal für Klimaschutz in der Region auszusenden.

 

"Wir werden das Treffen nutzen, um ein starkes Signal an die Welt zu senden, dass wir in Klimafragen jetzt handeln müssen", sagte Jeppe Kofod der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Jüngste Daten deuteten darauf hin, dass der Anstieg der Durchschnittstemperatur in der Arktis im Vergleich zum globalen Niveau dreimal so hoch sei. "Es besteht kein Zweifel, dass die Arktis einer der Orte ist, an denen die Völker direkt von den Veränderungen betroffen sind. Deshalb ist der Klimawandel ein zentraler Punkt auf dem diesjährigen Treffen des Arktischen Rates", sagte Kofod. Die Tatsache, dass die USA dem Pariser Abkommen wieder beigetreten seien, sorge für neuen Schwung. Der Arktische Rat trifft sich in Islands Hauptstadt Reykjavík. Dänemark ist über Grönland einer der fünf unmittelbaren Arktis-Anrainer.

 

Arktische Nato-Staaten haben besondere Rolle

 

Kofod begrüßte in der "NOZ" die "verstärkte Konzentration der Nato auf die Arktis und die nordatlantische Region" als "eine willkommene und natürliche Entwicklung angesichts der neuen Sicherheitsdynamik" in der Region. "Russlands fortgesetzte militärische Aufrüstung in der Arktis ist besorgniserregend. Die arktischen Nato-Staaten haben eine besondere Rolle und Verantwortung, Stabilität und geringe Spannungen zu gewährleisten", sagte Kofod weiter. Auch das dänische Königreich investiere verstärkt in seine Verteidigungskapazitäten in der Arktis und im Nordatlantik.

 

Russland übernimmt den Vorsitz

 

Auf dem diesjährigen Ministertreffen des Arktischen Rates wird Russland den Vorsitz für die nächsten zwei Jahre übernehmen. "Russland hat bisher einen konstruktiven und pragmatischen Ansatz für die Arbeit des Arktischen Rates gewählt. Diesen Geist gilt es beizubehalten, darauf werden wir bestehen", sagte Außenminister Kofod der "NOZ" weiter: "Konflikte in anderen Teilen der Welt dürfen unseren friedlichen Dialog und die Zusammenarbeit in der Region nicht überschatten." pm, ots

 

English version

 

Ahead of the Arctic Council ministerial meeting, Denmark's Foreign Minister appeals to the Arctic states to send a strong signal for climate protection in the region.

 

"We will use the meeting to send a strong signal to the world that we must act now on climate issues," Jeppe Kofod told the Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ). Recent data indicated that the increase in average temperature in the Arctic was three times the global level. "There is no doubt that the Arctic is one of the places where peoples are directly affected by the changes. That is why climate change is a key issue at this year's Arctic Council meeting," Kofod said. The fact that the US has rejoined the Paris Agreement provides new momentum, he added. The Arctic Council meets in Iceland's capital Reykjavík. Denmark, through Greenland, is one of the five immediate Arctic neighbours.

 

Arctic Nato states have special role

 

Writing in the NOZ, Kofod welcomed Nato's "increased focus on the Arctic and North Atlantic region" as "a welcome and natural development given the new security dynamics" in the region. "Russia's continued military build-up in the Arctic is worrying. The Arctic NATO states have a special role and responsibility to ensure stability and low tensions," Kofod continued. The Danish Kingdom is also investing more in its defence capabilities in the Arctic and the North Atlantic.

 

Russia takes the chair

 

At this year's Arctic Council ministerial meeting, Russia will take over the chairmanship for the next two years. "Russia has so far taken a constructive and pragmatic approach to the work of the Arctic Council. This spirit must be maintained, we will insist on it," Foreign Minister Kofod further told the "NOZ": "Conflicts in other parts of the world must not overshadow our peaceful dialogue and cooperation in the region." pm, ots, mei