Verteidigungsministerin gibt Fehler beim Afghanistan-Einsatz zu

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat Fehler beim Afghanistan-Einsatz eingeräumt.

Im Inforadio des rbb sagte die CDU-Politiker am Samstag in der Sendung "12.22", es gehe jetzt darum Lehren für künftige Auslandsmissionen der Bundeswehr zu ziehen.

 

 "Ich ziehe für mich aus Afghanistan schon mal die persönliche Lehre, dass wir sehr realistische und konkret beschriebene Ziele formulieren müssen. Ich glaube, die Vorstellung, die hinter manchem Mandat steckte, dass man aus Afghanistan so etwas wie ein europäisches Vorzeigeland machen kann, die ist einfach unrealistisch gewesen, und das sollte uns für die Zukunft nicht noch einmal passieren."

 

Einsatz muss mit allen Aspekten aufgearbeitet werden

 

Der Afghanistan-Einsatz müsse nun "in allen Aspekten aufgearbeitet" werden, betonte Kramp-Karrenbauer: "Das (...) ist eine Frage, die sich an die gesamte Bundesregierung, die sich auch an das Parlament richtet, und deswegen würde ich, und unterstütze, jeden Ansatz, über diese 20 Jahre politisch sich nochmal einen klaren Blick zu verschaffen und zu reden. Das brauchen wir auch (...) in Erinnerung derjenigen, die in Afghanistan geblieben sind. Das brauchen wir aber vor allem als Lehren für Einsätze in der Zukunft, die erfolgreicher sein sollen".

 

Was können wir beim nächsten Einsatz besser machen

 

Kramp-Karrenbauer sagte weiter, das Verteidigungsministerium werde "sobald die Männer und Frauen sicher und heil zurück sind", noch in diesem Sommer damit beginnen, den militärischen Aspekt aufzuarbeiten: "Die Fragen insbesondere, was haben wir daraus gelernt, was müssen wir für die nächsten Einsätze auch besser machen. (...) Die Hinterbliebenen, die Familien der Getöteten, die haben es verdient, dass dieser Auftrag aufgearbeitet wird und dass wir vor allen Dingen Lehren daraus ziehen und Dinge, die nicht gut waren, für die Zukunft besser machen." pm, ots

 

English version

 

Afghanistan mission admitted. The CDU politician told rbb's Inforadio on Saturday's "12.22" programme that it was now a matter of drawing lessons for future Bundeswehr missions abroad.

 

 "For me, I'm already drawing the personal lesson from Afghanistan that we have to formulate very realistic and concretely described goals. I believe that the idea behind many a mandate, that Afghanistan could be turned into something like a European model country, was simply unrealistic, and that should not happen to us again in the future."

 

All aspects of the mission must be reappraised

 

Kramp-Karrenbauer stressed that the Afghanistan mission must now be "reappraised in all its aspects": "This (...) is a question that is addressed to the entire Federal Government, and also to Parliament, and that is why I would support any approach to take another clear look at these 20 years politically and to talk about them. We also need this (...) in the memory of those who remained in Afghanistan. But we need this above all as lessons for missions in the future, which should be more successful".

 

What can we do better for the next mission?

 

Kramp-Karrenbauer went on to say that "as soon as the men and women are back safe and sound", the Ministry of Defence will begin to work through the military aspect this summer: "The questions in particular, what have we learned from this, what do we have to do better for the next missions. (...) The bereaved, the families of those killed, they deserve that this mission be dealt with and that, above all, we learn lessons from it and do things that were not good better for the future." pm, ots, mei