Die EU-Chefunterhändlerin Nicole Wilke hofft auf wichtige Weichenstellungen beim Bonner Vorbereitungstreffens für den Klimagipfel der Staats- und Regierungschefs der Vereinten Nationen im November.
In Bonn gehe es noch nicht darum, konkrete Entscheidungen zu treffen, sagte Wilke im Inforadio vom rbb. Auf dem virtuellen Vorbereitungstreffen sollen aber schon gegenseitige Erwartungen formuliert werden. Wilke betonte, die Organisation sei aufgrund der Corona-Pandemie eine große Herausforderung gewesen. "Das Klimasekretariat in Bonn hat keine Mühen gescheut, die technische Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, um allen Ländern zu ermöglichen, an den Verhandlungen teilzunehmen."
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Vertreter aus allen Zeitzonen sind dabei
An den Verhandlungsrunden nehmen Ländervertreter aus allen Zeitzonen teil. Deshalb habe man sich darauf geeinigt, in den drei Verhandlungswochen jeweils zu unterschiedlichen Zeiten zusammenzukommen, damit alle mindestens eine Woche lang zu einer angenehmen Zeit beraten könnten, erklärt die Chef-Unterhändlerin.
Staaten sollen Emissionsrechte handeln
Bei den Vorverhandlungen soll es vor allem um ein konkretes Regelwerk gehen, nach dem Staaten miteinander Emissionsrechte handeln können. Außerdem soll beraten werden, in welchen Zeitabständen Staaten ihre Klimabeiträge anpassen sollen. "Daneben geht es natürlich auch von Seiten der am meisten vom Klimawandel betroffen Staaten darum, wie die finanzielle Unterstützung für sie aussehen kann, und wie Staaten dabei unterstützt werden, Anpassung an den Klimawandel, der sich nicht mehr vermeiden lässt, stattfinden zu lassen." Außerdem fordert die europäische Chefunterhändlerin, dass alle Staaten bis zum Weltklimagipfel im Herbst ihre nationalen Klimaziele vorlegen.
pm, ots
English version
Nicole Wilke, the EU's chief negotiator, hopes that important decisions will be taken at the preparatory meeting in Bonn for the climate summit of the heads of state and government of the United Nations in November.
The Bonn meeting is not yet about making concrete decisions, Wilke told rbb's Inforadio. At the virtual preparatory meeting, however, mutual expectations are to be formulated.
Wilke stressed that the organisation had been a great challenge due to the Corona pandemic. "The Climate Secretariat in Bonn has spared no effort in providing the technical infrastructure to enable all countries to participate in the negotiations."
Representatives from all time zones participate
Country representatives from all time zones participate in the negotiation rounds. That is why it was agreed to meet at different times during each of the three weeks of negotiations, so that everyone could deliberate at a comfortable time for at least a week, explains the chief negotiator.
States to trade emission rights
The preliminary negotiations are to focus on a concrete set of rules according to which states can trade emission rights with each other. They will also discuss the intervals at which states should adjust their climate contributions. "In addition, on the part of the states most affected by climate change, it is of course also a question of how financial support can be provided for them, and how states can be supported in adapting to climate change that can no longer be avoided." In addition, the European chief negotiator demands that all states submit their national climate targets by the time of the World Climate Summit in autumn. pm, ots, mei