Während einer Studie zufolge die weltweite Autoindustrie im ersten Quartal schon wieder mehr umsetzt und operativ mehr Geld verdient als vor der Corona-Krise, ist eine grundlegende Verbesserung der Lage für die niedersächsische Autozulieferindustrie nicht in Sicht.
Das teilte Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von Niedersachsenmetall, gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung ("NOZ") mit. "Es stimmt, dass die Überseemärkte wieder anspringen, etwa in China oder in den USA. Das gibt uns Hoffnung. Doch der europäische Markt ist davon noch weit entfernt." Letzteres ist Schmidt zufolge auch der Grund, warum niedersächsische Betriebe von der Belebung des Weltmarktes bislang nicht profitieren. "Das Gros unserer Zulieferbetriebe produziert fast ausschließlich für den europäischen Markt."
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Technologische Transformation bereitet Sorge
Doch nicht nur der fehlende Aufschwung in Europa macht dem Niedersachsenmetall-Chef Sorge, sondern auch die andauernde technologische Transformation hin zu mehr Elektromobilität. "Unsere niedersächsischen Zulieferer produzieren zu 99 Prozent für den Bau von Autos mit Verbrennungsmotor", so Schmidt zur aktuellen Lage. Das stelle die Betriebe vor die Herausforderung, mit der zunehmenden Zahl an Elektromodellen massiv investieren zu müssen, während Umsätze schrumpften und Margen niedrig seien.
Grenzwerte verschärfen das Problem
Eine massive Absenkung der Grenzwerte, die die EU-Kommission diskutiere, würde das Problem noch verschärfen. "Konkret bedeutet dies, dass der Flottenverbrauch von 2020 bis 2030 halbiert werden muss. Dies wird mit dem Verbrenner nicht mehr zu erreichen sein. Das heißt, 2030 dürfte es kaum mehr Verbrennerfahrzeuge als Neuwagen geben."
pm, ots
English version
While, according to a study, the global automotive industry is already turning over more in the first quarter and earning more money operationally than before the Corona crisis, there is no fundamental improvement in sight for the automotive supply industry in Lower Saxony.
Volker Schmidt, general manager of Niedersachsenmetall, told the Neue Osnabrücker Zeitung ("NOZ"). "It is true that overseas markets are picking up again, for example in China or the USA. That gives us hope. But the European market is still far from that." According to Schmidt, the latter is also the reason why companies in Lower Saxony have so far not benefited from the revival of the world market. "The majority of our supplier companies produce almost exclusively for the European market."
Technological transformation is a cause for concern
But it is not only the lack of an upswing in Europe that worries the Niedersachsenmetall boss, but also the ongoing technological transformation towards more electromobility. "Our suppliers in Lower Saxony produce 99 per cent of their products for the construction of cars with combustion engines," says Schmidt about the current situation. This presents the companies with the challenge of having to invest massively with the increasing number of electric models, while sales are shrinking and margins are low.
Limit values exacerbate the problem
A massive lowering of the limit values, which the EU Commission is discussing, would exacerbate the problem. "In concrete terms, this means that fleet consumption must be halved from 2020 to 2030. This will no longer be achievable with the internal combustion engine. This means that in 2030 there should hardly be any more internal combustion vehicles than new cars." pm, ots, mei