Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan sind die ersten Ortskräfte in Brandenburg angekommen. Es handele sich um eine Gruppe von 59 Menschen, darunter 29 Kinder und Jugendliche, sagte der Leiter der zentralen Ausländerbehörde von Brandenburg, Olaf Jansen, im Inforadio vom rbb.
Sie seien nach einer langen Reise erst am frühen Morgen in der Außenstelle der Zentralen Ausländerbehörde in Doberlug-Kirchhain im Süden des Landes eingetroffen. Es gehe den Menschen den Umständen entsprechend gut, erklärte Jansen. Sie seien aber sehr erschöpft gewesen - deshalb habe man nur kurz mit ihnen sprechen können und wollen: "Einige Schilderungen gingen dahin, dass es schwierig war, sich in Kabul bis zum Flughafen durchzuschlagen; dass es manche versucht haben, sich mit traditioneller Kleidung da durchzumogeln. Sie sind dann eben auch mit dieser Kleidung hier angekommen. Die Personen werden wir natürlich wieder neu einkleiden. Ansonsten sagten sie einfach nur, dass es schwierig war. Aber dass alle erleichtert sind, dass sie jetzt hier sind."
Ab heute würden sich erfahrene Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter um die Menschen kümmern, sagte Jansen. Dazu gehöre, mit ihnen Entlastungsgespräche zu führen. Zudem stünden Psychologen bereit, falls es Fälle von Traumatisierungen gebe. pm, ots