CDU: Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre nicht möglich

Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion Thorsten Frei (CDU) sieht im neuen Bundestag keine Mehrheit für das von SPD, Grünen und FDP vereinbarte Wahlrecht ab 16 Jahren.

 

"Die Ampel kann eine Absenkung des Wahlalters gar nicht beschließen. Dafür bedürfte es einer verfassungsändernden Zwei-Drittel-Mehrheit. Die sehe ich nicht", sagte Frei der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Er sehe das Wahlrecht mit 16 Jahren "sehr skeptisch".

 

Alles über die Ampelkoalition

https://www.interview-welt.de/blog/politics-economics/

 

Rechte und Pflichte müssen übereinstimmen

 

Frei sagte der NOZ: "Auch wenn es ohne Zweifel viele stark politisch interessierte Jugendliche gibt, die sich mit den gesellschaftlichen Verhältnissen auch intensiv auseinandersetzen, bleibt eines aber ebenfalls richtig: Rechte und Pflichten müssen in Übereinstimmung gebracht werden. Ist es daher vernünftig, wenn man einerseits über die Zukunft unseres Landes mitentscheiden könnte, aber nicht ohne Zustimmung der Eltern einen Handyvertrag abschließen oder auch nur jeden Film im Kino ansehen dürfte? Da habe ich meine Zweifel." Aus seiner Sicht müsste man im Falle der Absenkung des Wahlalters auch über die Absenkung der Grenzen für Strafmündigkeit und Geschäftsfähigkeit sprechen.

 

Im Sondierungspapier von SPD, Grünen und FDP ist das Vorhaben festgehalten, das Wahlalter für die Wahlen zum Deutschen Bundestag und zum Europäischen Parlament auf 16 Jahre abzusenken. pm, ots

 

English version

 

The deputy leader of the CDU/CSU parliamentary group, Thorsten Frei (CDU), does not see a majority in the new Bundestag for the right to vote from 16 years of age agreed upon by the SPD, the Greens and the FDP.

 

"The traffic light party cannot even decide to lower the voting age. That would require a two-thirds majority to amend the constitution. I don't see that," Frei told the Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ). He is "very sceptical" about the right to vote at the age of 16.

 

All about the traffic light coalition

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Rights and duties must coincide

 

Frei told the NOZ: "Even if there are undoubtedly many young people who are strongly interested in politics and who also deal intensively with social conditions, one thing also remains true: rights and duties must be brought into harmony. Is it therefore reasonable if, on the one hand, one could have a say in the future of our country, but was not allowed to sign a mobile phone contract or even watch any film at the cinema without the consent of one's parents? I have my doubts about that." In his view, if the voting age were to be lowered, one would also have to talk about lowering the limits for the age of criminal responsibility and legal capacity.

The exploratory paper of the SPD, the Greens and the FDP states the intention to lower the voting age for elections to the German Bundestag and the European Parliament to 16.

pm, ots, mei