3. Liga: Magdeburg solider Spitzenreiter - 1860 gewinnt ohne Mölders

Zweimal geführt, wieder kein Dreier: Würzburg kassiert ein 2:2 gegen Zwickau in letzter Minute, bleibt Vorletzter "Wenn´s eine Skala von 1 bis 100 gibt, dann bin ich jetzt bei 10.000", schimpfte Kickers Trainer Danny Schwarz und monierte "am Schluss ist es einfach zu brav, zu naiv."

 

Vor dem Ost-Duell gegen Spitzenreiter Magdeburg (Mittwoch, ab 18.45 Uhr live bei MagentaSport) war Zwickau glücklich mit dem Punkt - der sei "Gold wert", so Trainer Joe Enochs. 3:0 gegen Viktoria Berlin, 5. Platz mit 33 Punkten, somit eine starke Hinrunde des SV Meppen, der im Sommer nur durch den Zwangsabstieg von Uerdingen in der 3. Liga blieb. "Wenn ich überlege, was hier für Tränen geflossen sind und was wir jetzt für eine Hinrunde gespielt haben", bilanzierte Meppens Kapitän Puttkammer mit Rückblick auf den Sommer: "Das ist eine sehr, sehr schöne Momentaufnahme mit den 33 Punkten."

 

TSV 1860 München kann es auch ohne Mölders

 

Der TSV 1860 München kann es doch noch, auch ohne Sascha Mölders: 2:0-Sieg beim BVB II - durch 2 Stürmer-Tore. Selten hat Trainer Michael Köllner nach einem Sieg so gejubelt: "Es ist heute darum gegangen, die Themen, die Entscheidungen in dieser Woche auszublenden. Alle haben sich in den Dienst der Mannschaft gestellt", so Köllner, der eine defensivere Spielweise verordnet hatte. Rasant, auf starkem Niveau - Magdeburg gewinnt ein echtes Top-Spiel gegen Osnabrück mit einem Last-Minute-Elfmeter glücklich, weil Baris Atik erst im Nachschuss verwandelte.

 

Alle Magdeburger waren aus dem Häuschen

 

Magdeburgs Trainer Christian Titz hat mit seinem Team bereits 40 Punkte geholt, ist mit fünf Punkten Vorsprung sehr solider Spitzenreiter - alle Magdeburger waren aus dem Häuschen, nur Titz blieb wieder mal zurückhaltend: "Das wichtigste sind die Spieler, das sind die Haupt-Protagonisten, das haben sie sich verdient. Ich freue mich innerlich sehr stark!" Duisburg leistet sich beim enttäuschenden 2:2 gegen Verl wieder schlimme Abwehrfehler. "Katastrophe", wie MSV-Trainer Schmidt feststellte, da kriege man "als Spieler und Trainer eine Meise." Schmidt mahnte im Abstiegskampf: "So kann man einen Fight auch nicht führen."

 

Lautern verwaltete das Ergebnis

 

Der gesperrte Trainer Marco Antwerpen zitterte und jubelte hörbar auf der Tribüne des leeren Olympia-Stadions: Platz 3 - der 1. FC Kaiserslautern ist nach dem 2:1 bei Türkgücü München auf Aufstiegskurs! Zwei Tore in den ersten 8 Minuten, Lautern verwaltete danach das Ergebnis, meinte auch Kapitän Zuck: "Das war mit Sicherheit nicht unser bestes Spiel." Türkgücü wartet seit 7 Spielen auf einen Sieg, rutscht gefährlich in die Abstiegszone. Geschäftsführer Max Kothny findet keinen Trainer, der passt und nimmt eine DFB-Strafe in Kauf, weil der Interimstrainer Alper Kayabunar kein Fußball-Lehrer mit gültiger Profi-Lizenz ist: "Es ist ein Thema von Strafen möglicherweise, aber ich möchte auch nicht für ein Spiel einen Hampelmann in An- und Abführungsstrichen da hinstellen, den ich dann am Ende des Monats wieder entlasse." Die Frage bleibt, warum Trainer und Türkgücü so schwer zueinander finden?! pm, ots, Quelle: Magenta Sport