PEI-Präsident Cichutek: Nicht auf Omikron-Impfstoff warten

Deutschlands oberster Impfstoff-Aufseher hat an die Bürger appelliert, nicht auf einen neuen Impfstoff gegen die Omikron-Mutante des Coronavirus zu warten.

 

 "Die Grundimmunisierung abzuschließen oder sich ein drittes Mal impfen zu lassen ist dringlich geboten!", sagte Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Die Impfung mit den verfügbaren Vakzinen sei das Mittel der Wahl, "um uns vor schweren Covid-19-Verläufen zu schützen". Selbst wenn die Anpassung der alten Impfstoffe an die Omikron-Variante und deren Zulassung so gut und schnell funktionierten, wie das PEI dies erwarte, erfordere die Bereitstellung eines neuen Impfstoffs doch einen Zeitraum von Monaten. Und es sei auf Grundlage vorläufiger Daten davon auszugehen, dass Booster-Impfungen mit den derzeit zugelassenen und verfügbaren Covid-19-Impfstoffen auch vor der Omikron-Variante schützten.

 

Weltweit ungeheuren Bedard an Impfstoffen

 

Der PEI-Präsident nahm Biontech und Moderna zugleich gegen den Verdacht in Schutz, aus Profitgründen noch keinen Impfstoff gegen die seit Längerem vorherrschende Delta-Variante produziert zu haben: Auf der Grundlage der aktuellen Daten sei es "folgerichtig, die Delta-Variante mit dem uns zur Verfügung stehenden Impfstoff zu bekämpfen", sagte er. Es könne immer nur ein Impfstoff pro Herstellungsstätte produziert werden. "Also wird jetzt in großen Mengen der Impfstoff produziert, von dem bekannt ist, dass er eine sehr gute Schutzwirkung hat." Es gebe nicht nur in Deutschland, sondern weltweit "einen ungeheuren Bedarf" an Impfstoffen, und es seien eine Reihe zusätzlicher Produktionsstätten aufgebaut, um diesen Bedarf decken zu können. pm, ots

 

English version

 

Germany's top vaccine overseer has appealed to citizens not to wait for a new vaccine against the omicron mutant of the coronavirus.

 

 "Completing basic immunisation or getting vaccinated a third time is urgent!" said Klaus Cichutek, President of the Paul Ehrlich Institute (PEI), in an interview with the Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ). Vaccination with the available vaccines is the means of choice "to protect us from severe covid-19 courses". Even if the adaptation of the old vaccines to the Omikron variant and their approval worked as well and quickly as the PEI expected, the provision of a new vaccine would still require a period of months. And, based on preliminary data, booster vaccinations with the currently licensed and available Covid 19 vaccines can be expected to protect against the Omikron variant.

 

Immense worldwide demand for vaccines

 

At the same time, the PEI president defended Biontech and Moderna against the suspicion that they had not yet produced a vaccine against the delta variant, which has been prevalent for a long time, for reasons of profit: On the basis of the current data, it was "logical to fight the delta variant with the vaccine at our disposal", he said. Only one vaccine can be produced at a time per manufacturing plant, he added. "So now the vaccine that is known to have a very good protective effect is being produced in large quantities." He said there was "a tremendous demand" for vaccines not only in Germany, but worldwide, and a number of additional production facilities had been set up to meet this demand. pm, ots, mei