Affenlaute beim Duisburg-Spiel: Das sagt der Schiedsrichter

 

Schiedsrichter Nicolas Winter schilderte den Abbruch des Spiels des MSV Duisburg gegen den VfL Osnabrück im MagentaSport-Interview so.

 

 "Es gab einen Eckstoß für den VfL Osnabrück, als der ausführende Spieler zum Eckstoß laufen wollte, wurden Affenlaute von der Tribüne gerufen. Das hat er sofort wahrgenommen und auch mein Assistent. Beide haben mir den Vorgang geschildert und das ist etwas, wo wir sehr sensibel sind. Und auch direkt darauf reagieren. Ich habe versucht, mich um ihn zu kümmern. Ich habe auch gesehen, wie schockiert er war. Er war gar nicht richtig aufnahmefähig, als ich fragen wollte, wie es ihm geht, was passiert ist.

 

Es gibt einen Dreistufenprozess

 

Wir haben normalerweise einen Dreistufenprozess. Wir lassen erst eine Stadiondurchsage machen , aber war überhaupt nicht ansprechbar und auch die Mannschaften sind dann relativ schnell in die Kabine gegangen, so dass wir diese 1. Stufe der Unterbrechung überspringen mussten und in die Kabinen gegangen sind, um uns erstmal um den Spieler zu kümmern. ...Wir sind dan direkt zum Spieler in die Kabine und haben ihm gesagt: Wir sind da, wir schützen ihn!"

 

Schiedsrichtergespann räumte Bedenkzeit ein

 

In Ansprache mit den beiden Sportdirektoren sowie den Kapitänen habe das Schiedsrichtergespann beiden Teams weitere Bedenkzeit eingeräumt. "Wir haben dann vom VfL die Mitteilung bekommen, dass sie nicht weiterspielen möchten, was wir natürlich akzeptieren." Der Unparteiische Nicolas Richter abschließend: "Erst mal sind wir alle geschockt. In eh´ schon dramatischen Zeiten ist so was ganz dramatisch. Wir werden einen Sonderbericht verfassen. Dann werden wir sehen, wie´s weitergeht."

pm, ots, Quelle: Magenta Sport