Seit Beginn der Corona-Impfkampagne sind bundesweit 1219 Anträge auf staatliche Versorgungsleistungen nach möglichen Impfschäden gestellt worden.
Das geht aus schriftlichen Angaben der zuständigen Behörden in allen 16 Bundesländern hervor, die die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ) angefragt hatte. 1219 Anträge bei bisher 155,4 Millionen Impfungen, das entspricht einem Antrag pro 127.500 Impfungen. Von den eingegangenen Anträgen wurden bisher 54 entschieden und davon wiederum 18 bewilligt, 30 abgelehnt, drei zuständigkeitshalber abgegeben und einer aus sonstigen Gründen erledigt. Zu Einzelfällen und somit der etwaigen Schwere der Schäden oder der Höhe von Entschädigungen machten die Behörden keine Angaben.
Anspruch auf Versorgungsleistungen
Anspruch auf Versorgungsleistungen wegen Impfschäden ergeben sich aus dem Infektionsschutzgesetz (IfSG). Ein Impfschaden ist demnach "die gesundheitliche und wirtschaftliche Folge einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung durch die Schutzimpfung". Nicht darunter fallen Impfreaktionen wie Kopfschmerzen, Schüttelfrost oder Fieber, die häufig auftreten.
Gesundheitszustand nach sechs Monaten maßgeblich
Mehrere Pressesprecher wiesen gegenüber der NOZ darauf hin, dass der Gesundheitszustand nach sechs Monaten maßgeblich für die Entscheidung über die Anträge sei. Zudem sei die Prüfung auf einen Zusammenhang des Gesundheitszustands mit der Impfung sehr umfangreich und zeitaufwendig.
Meisten Anträge wurden in Bayern gestellt
Die meisten Anträge wurden mit 238 in Bayern gestellt, davon bislang drei bewilligt, gefolgt von NRW mit 188 Anträgen und bisher acht Bewilligungen. 102 Anträge gingen in Niedersachsen ein, dort wurde noch keiner anerkannt, 101 in Berlin bei ebenfalls noch keiner Anerkennung. Das Bundesgesundheits-ministerium wollte sich auf NOZ-Nachfrage nicht zur Zahl der Anträge äußern. Das für Impfstoffsicherheit zuständige Paul-Ehrlich-Institut bilanziert in seinem jüngsten Sicherheitsbericht von Ende Dezember: "Nach derzeitigem Kenntnisstand sind schwerwiegende Nebenwirkungen sehr selten und ändern nicht das positive Nutzen-Risiko-Verhältnis der Impfstoffe" gegen Corona. pm, ots
English version
Since the beginning of the Corona vaccination campaign, 1219 applications for state benefits have been filed nationwide following possible vaccination damage.
This is the result of written information from the responsible authorities in all 16 federal states, which the "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ) had requested. 1219 applications for 155.4 million vaccinations have been received so far, which corresponds to one application per 127,500 vaccinations. Of the applications received, 54 have been decided so far, of which 18 have been approved, 30 rejected, three handed over for reasons of competence and one for other reasons. The authorities did not provide any information on individual cases and thus on the possible severity of the damage or the amount of compensation.
Entitlement to benefits
Claims for compensation for vaccination injuries are based on the Infection Protection Act (Infektionsschutzgesetz, IfSG). According to this law, vaccination damage is "the health and economic consequence of health damage caused by vaccination that exceeds the normal extent of a vaccination reaction". This does not include vaccination reactions such as headaches, chills or fever, which occur frequently.
Health status after six months decisive
Several press spokespersons pointed out to the NOZ that the state of health after six months is decisive for the decision on applications. In addition, the examination of a connection between the state of health and the vaccination is very extensive and time-consuming.
Most applications were filed in Bavaria
Most applications were submitted in Bavaria with 238, of which three have been approved so far, followed by North Rhine-Westphalia with 188 applications and eight approvals so far. 102 applications were received in Lower Saxony, where none has yet been approved, and 101 in Berlin, where none has yet been approved. The Federal Ministry of Health did not want to comment on the number of applications when asked by the NOZ. The Paul Ehrlich Institute, which is responsible for vaccine safety, stated in its most recent safety report from the end of December: "According to current knowledge, serious side effects are very rare and do not change the positive risk-benefit ratio of the vaccines" against Corona. pm, ots, mei