Bauernpräsident Joachim Rukwied sieht in dem Trend zur veganen Ernährung mehr Chancen als Bedrohung für deutsche Landwirte.
"Es sind ja wir Bauern, die die Rohstoffe für die Ersatzprodukte anbauen", sagte er im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vor dem Hintergrund der laufenden Werbekampagnen zum sogenannten Veganuary, also einem fleischfreien Januar. Das gelte beispielsweise für Kichererbsen, die dann zu Fleischersatz weiterverarbeitet würden - viele Bauern seien bereits in den Anbau eingestiegen oder planten dies. "Wir liefern nachhaltige, heimische Rohstoffe, die zu trendigen Lebensmitteln verarbeitet werden", sagte Rukwied. Darüber hinaus äßen neun von zehn Deutschen weiterhin Fleisch. Der Fleischkonsum sei zwar leicht rückläufig, "er bricht aber nicht ein."
Flexibel beim Anbau von Feldpflanzen
Auch bei anderen Feldpflanzen zeigten sich deutsche Landwirte laut Rukwied flexibel. Angesichts der erwarteten Cannabis-Legalisierung beschäftigten sich bereits viele Bauern damit: "Der Hanfanbau ist unter deutschen Ackerbauern ein hippes Thema. Es wird viel darüber diskutiert. Der eine oder andere hat sich schon eingelesen, wie das funktionieren kann mit dem Hanf." pm, ots