Der Mann vor einem im Supermarkt oder die Frau an der Kasse: In den Taunus-Krimis von Nele Neuhaus begehen nicht die Profikiller, sondern normale Menschen die furchtbaren Taten.
Sich solche Geschichten auszudenken, mochte die Krimi-Autorin schon als Kind. Als sie mit elf Jahren einen Verkehrsunfall hatte, starrte sie wochenlange an die Decke, durfte nichts lesen, nichts hören, keinen Besuch bekommen. "Was bleibt einem anderes übrig, als sich in seiner Fantasie zu bewegen?", fragt die heute 54-Jährige im Interview mit dem Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber".
Rache, Eifersucht, Neid und Zorn als weltweite Tatmotive
Wie wichtig Geduld und Kreativität im Leben ist, lernte sie ebenso. Ihr erstes Buch schrieb sie jahrelang nebenbei. "Das war für mich Urlaub im Kopf", erinnert sich Neuhaus. Als sie von Verlagen nur Absagen erhielt, druckte sie 500 Exemplare und stellte sie in der Fleischfabrik, die ihr erster Mann besaß, nach und nach neben die Wurstdosen auf den Tresen - und es wurde gekauft. Inzwischen werden ihre Krimis auch im Ausland wie Japan und Südkoreo gerne gelesen. Das zeigt für Neuhaus, dass Tatmotive wie Rache, Eifersucht, Neid und Zorn international sind.
Ihr neunter Mordfall im Taunus "Muttertag" erscheint am 14. und 16. Februar im ZDF.
Am Ende hat alles einen Sinn
Doch nicht alles lief bei Neuhaus immer wie am Schnürchen. Mit 44 Jahren brauchte sie eine neue Herzklappe und kämpfte mit einem Aortenaneurysma über dem Herzen, das jederzeit hätte platzen können. Diese Schicksalsschläge haben die Autorin, die in zweiter Ehe mit Matthias Knö verheiratet ist und im Vordertaunus lebt, eines gelehrt: "Hadere nicht zu viel mit Dingen, die passieren! Alles im Leben hat am Ende einen Sinn. Wenn ich mal hingefallen bin, habe ich mich nicht entmutigen lassen, sondern bin einfach wieder aufgestanden."
pm, ots, Quelle: Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber"
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