Ein Gutachter der TU Kaiserlautern kritisiert im Zusammenhang mit der Flut-Katastrophe im Juli 2021 massive Versäumnisse des Landes NRW beim Hochwasserschutz.
"Konkrete Warnungen vor der lebensbedrohlichen Konsequenz des Hochwassers" seien "teilweise nicht beziehungsweise nicht in ausreichendem Maße erfolgt", bilanziert der Wasserbau-Experte Robert Jüpner in einem Gutachten für den Parlamentarischen Untersuchsauschuss des Düsseldorfer Landtags, das dem "Kölner Stadt-Anzeiger" vorliegt. Verschiedene Möglichkeiten der Hochwasservorsorge seien "ungenutzt geblieben".
Gefahr für Leib und Leben nicht eindeutig erkennbar
Der Gutachter kritisiert, das bestehende System der Hochwasservorhersage erfolge pegelbezogen und nutze eine wasserwirtschaftliche Fachsprache. Diese Informationen seien für die fachliche Laien nicht zu übersetzen gewesen: "Eine konkrete Hochwassergefährdung für einzelne Regionen / Gebäude und die damit verbundene Gefahr für Leib und Leben war aus den Hochwasservorhersagen und Hochwasserwarnungen nicht eindeutig erkennbar." pm, ots