3. Liga: Eiskalte Braunschweiger - Magdeburg nicht perfekt

Eiskalte Braunschweiger sorgen vor über 11.000 Fans für Waldhof-Ernüchterung: 3:0 siegt die Eintracht bei Mannheim in einem Spektakel-Topspiel verdient.

 

Sah auch Patrick Glöckner so: "Das abgezocktere Team hat die Partie entschieden, da waren wir in der einen oder anderen Situation wie auch beim 0:2 noch zu grün hinter den Ohren. Das ärgert mich einfach." Held des Tages: Robin Krauße, der nach einem Schnatterer-Tritt blutüberströmt in die Kabine rannte, damit sein dreijähriger Sohn zu Hause sich keine Sorgen macht: "Das Adrenalin war so da. Ich habe gesagt: nicht wechseln, mach das schnell und gut ist. Die haben´s dann getackert und irgendwie hingekriegt, das Loch zu schließen."

 

Keine Sekunde an Auswechslung gedacht

 

Krauße dachte keine Sekunde daran, sich auswechseln zu lassen, denn: "Das war einfach geil. Das war ein überragendes Fußballspiel, du hast ein geiles Stadion, die Atmosphäre, das war Wahnsinn!"

 

Saarbrücken sitzt Braunschweig im Nacken

 

Weniger aufregend war es beim 1. FC Saarbrücken, der "insgesamt hochgradig souverän" gewann, wie Trainer Uwe Koschinat das 1:0 gegen den SV Meppen recht selbstbewusst zusammenfasste. Die Saarländer, für die Kapitän Manuel Zeitz sein 300. Spiel in blau-schwarz absolvierte, sitzen dem Dritten Braunschweig (51 Punkte) mit 49 Punkten im Nacken.

 

Lauterns Held heißt Terence Boyd

 

Lautern hat einen neuen Helden: Terence Boyd, der 9 Minuten nach seiner Einwechslung in Osnabrück den Siegtreffer "reinzimmerte". Das Kuriosum: Boyd war wegen eines Corona-Tests erst gar nicht im Kader, wurde am Samstagmorgen freigetestet, reiste zum VfL nach, um dann in der 77. Minute das 1:0 vor 14.000 Zuschauern zu schießen. "Das ist ein Tag, den hatte ich in meiner Karriere auch noch nicht", so Boyd überglücklich, die Aufstiegsträume der Pfälzer als Zweiter sah er nüchtern: "Demütig bleiben, Arsch aufreißen."

 

Magdeburg ist auch nicht perfekt

 

Die Ballermänner der Liga sind nicht perfekt! Spitzenreiter Magdeburg - bislang 64 Tore - kommt im Derby gegen Halle nicht über ein 1:1 hinaus. "Wir sind über uns enttäuscht, weil wir das Spiel bis zur 70. Minute klar entschieden haben müssen", ärgerte sich FCM-Trainer Christian Titz. Jason Ceka ergänzte: "Das fühlt sich eher nach einer Niederlage an."

 

Ein Samstag der Überraschungen

 

Es war auch ein Samstag der Überraschungen. Die erste: Türkgücü siegt beim BVB II. Kapitän Alexander Sorge gab recht selbstbewusst zu Protokoll: "Es war zu erwarten, dass wir unsere Punkte weiterhin holen, weil wir Charakter haben in der Mannschaft."

 

Würzburg gewinnt in Wiesbaden

 

Zweite Überraschung: der Vorletzte Würzburg gewinnt in Wiesbaden mit 1:0 "Brutal. Wir belohnen uns einfach für eine brutal kämpferische Leistung", meinte David Kopacz zu seinem Siegtreffer, dem ein Elfmeter, der Nachschuss und sein Wutschuss in den Winkel binnen 15 Sekunden vorausging.

pm, ots, Quelle: Magenta Sport