Angesichts des anhaltenden Krieges in der Ukraine und der festgefahrenen diploma-tischen Bemühungen fordert der Historiker und Publizist Michael Wolffsohn ein Umdenken im politischen Diskurs.
In der Fernsehsendung "rbb spezial: Frieden: aber wie?" sagte Wolffsohn am Mittwochabend: "Mir fehlt in der internationalen Diskussion die Fähigkeit und Willigkeit von föderalen Strukturen, an die man ja eigentlich aus der Bundesrepublik Deutschland gewöhnt sein müsste, umzudenken auch auf andere Staaten. Ich sehe einfach keine andere Möglichkeit."
Gesichtswahrend den Krieg beenden
Denkbar wäre der Umbau der Ukraine in eine "Bundesrepublik Ukraine", so Wolffsohn weiter. "Es gibt eindeutig das Bedürfnis der Bevölkerung oder Bevölkerungsteilen auf der Krim und im Osten der Ukraine, näher an Russland zu rücken." Eine föderative Struktur könnte nach Ansicht Wolffsohns eine Möglichkeit sein, gesichtswahrend den Krieg zu beenden. Ost-Europaexpertin Sabine Adler sagte, "dass Putin nur auf Druck reagiert und dass es jemand ist, der nicht deeskaliert." pm, ots